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John Billingsley über "Dr. Phlox"

 
Dienstag, 18. September 2001 - 20:49 Uhr

In der Rolle des Dr. Phlox, der Crew der "NX-01" wohl eher ein Rätsel, versucht John Billingsley, die Lücken innerhalb seines Charakters zu füllen.

"Sie haben mir keine besondere Hintergrundgeschichte mitgeteilt, wo mein Charakter herkommt, seine Spezies, nicht einmal seine Kultur", erzählte Billingley Anna L. Kaplan von "Cinescape.com". "Daher habe ich mir meine eigene Geschichte gemacht, von der ich glaube, dass sie genau das Verhalten herüberbringt, welches sie sehen wollen. Gott allein weiß, ob etwas davon mit dem übereinstimmt, was sie eines Tages als die wahre Geschichte erklären werden."

Billingsley denkt, dass seine Auslegung von Phlox auf einer Wellenlänge mit dem Kernthema der Serie liegt, der Erforschung. "Mein Charakter Dr. Phlox stammt von einem Planeten, dessen Bewohner zutiefst philosophisch denken, auf solch eine Weise, dass sie dem restlichen Universum größtenteils einfach den Rücken zugekehrt haben", sagt er, "Das Gefühl, das ich in Bezug auf mein Verhältnis zu dieser Kultur habe, sagt mir, dass ich wohl so eine Art Anomalie bin. Ich möchte andere Spezies kennenlernen. Ich glaube, dass eine philosophisch orientierte Gruppe auf den Kontakt mit anderen Kulturen angewiesen ist. Ich bin Anthropologe, genauso wie ich Doktor bin. Deshalb habe ich mich von meiner eigenen Heimatwelt abgewandt und arbeite als Teil eines von den Vulkaniern ins Leben gerufenen medizinischen Austauschprogramms auf der Erde, bis man mich bittet, der Crew der "Enterprise" beizutreten."

Trotz all der vorhandenen Technologie in der Krankenstation der "Enterprise" wird sich Dr. Phlox nicht immer auf modernste Technik verlassen. "Ich verwende die neuesten Scanner, Apparate und sonstigen Dinge", sagt Billingsley. "All das ist vorhanden. Jedoch betreibt er aufgrund seiner Abstammung eine Art intergalaktische Naturmedizin. Wie es jemand tun würde, der in den Amazonaswäldern lebt - Umschläge aus Gräsern oder Blutegel. Er benutzt alles, was in irgendeiner Weise funktioniert, egal, ob es technologischen oder primitiv-natürlichen Ursprungs ist. Schamane ist ein Wort, das so bedeutungslos klingt, aber auf viele Weisen ist er einer. Ich denke, wie jeder, der Anthropologe als auch Doktor ist, verhält er sich sehr respektvoll gegenüber Mythen, Religion und Folklore."

Der Schauspieler hofft, dass sich diese Merkmale im weiteren Verlauf der Serie mit dem Charakter weiterentwickeln werden. "Ich denke, ich bin eine Art Packratte und, wie ich bereits sagte, auch eine Art Anthropologe", sagt Billingsley lachend. "Überall, wo ich hinkomme, sammle ich nicht nur Schnickschnack und kuriose Dinge für mein eigenes Vergnügen, sondern halte auch Ausschau nach Heilkräutern und ähnlichem. Die Krankenstation soll nur so strotzen vor Leben. Ausgehend von den Szenen, die ich bisher gedreht habe, weiß ich nicht genau, ob es tatsächlich so intensiv sein wird, wie ich es mir erhoffe. Aber über eine Spanne von sieben Jahren werde ich wohl genug einsammeln können."

Das komplette Interview, in dem Billingsley über sein Make-Up und Phlox' Verhältnis mit der Besatzung redet, können Sie bei Cinescape hier nachlesen. (Redakteur: Jan Wehlack)

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