Eine Crew von Sternflotten-Offizieren ("Enterprise") und eine jugendliche Vampir-Jägerin ("Buffy") halfen dem angeschlagenen US-Sender UPN, die beste Sweep-Periode seit 1997 zu verbuchen und den Erzrivalen WB zu schlagen. In einem sogenannten Sweep-Monat (November, Februar, Mai) werden die Einschaltquoten getestet und dann die Werbepreise festgelegt. Die Sender strahlen zu diesen Zeiten stets die vielversprechendsten Episoden einer Staffel aus, um möglichst viel Zuschauer anzulocken.

"Mediaweek"s Marc Berman zufolge, erlangte UPN eine Durchschnitts-Quote von 2.9 bei 5% Marktanteil in den November-Sweeps. Dies bedeutet rund 4.53 Millionen Zuschauer und einen Zuwachs von 7% zum Vergleich mit dem Vorjahr.

Der Sender zeigte auch ein Zuwachs in allen Zuschauergruppen in vier der fünf Wochenabende. In der werberelevanten Zuschauergruppe der Erwachsenen 18-34 verbuchte UPN eine Quote von 2.1 bei 6% Marktanteil und damit 11% höher als im Vorjahr.

Insgesamt sicherte sich der Sender den fünften Platz in den November-Sweeps, hinter den vier großen Sendern (NBC, CBS, ABC, FOX) und vor dem Rivalen WB. Dessen Zuschauerschaft sank um 5% auf nur 4.23 Millionen Zuschauer. Bei der werberelevanten Zuschauergruppe der Erwachsenen 18-34 sank die Quote sogar um 13% auf ein 2.0 bei 6% Marktanteil.

"Wir sind wirklich das neue Ziel für junge Erwachsene geworden - nicht nur für Frauen, sondern für Männer und Frauen", erzählte UPN-Verantwortlicher Adam Ware "Zap2it".

UPN zufolge, hat der Sender fünf Ziele in dieser Staffel gehabt: "Enterprise" und "Buffy" im 20 Uhr-Sendesektor zu etablieren, steigende Quoten in den erwachsenen Zuschauergruppen zu verbuchen, Festigung des Image als Sender für junge Erwachsene und mehr Verdienst durch Werbungen.

"Jetzt, wo das Ende der November-Sweeps gekommen ist, bin ich erfreut, sagen zu können, dass wir all unsere Ziel und noch mehr erreicht haben", sagte UPN-Chef Valentine.

UPNs November-Sweeps-Ergebnisse deuten auf eine lange Laufzeit von "Enterprise" auf dem Sender hin. Die Quoten von "Enterprise" sind für den Sender atemberaubend hoch und mehr als doppelt so hoch von dem, was der Sender normalerweise gewohnt ist. "Enterprise" hat sich als eine absolute Top-Serie im 20 Uhr-Sendesektor bereits nach ihren ersten 11 Episoden etablieren können und landete meistens auf Platz 1 in der werberelevanten Zuschauergruppe. Doch noch ist es zu früh, um eine endgültige Bilanz zu ziehen, hier sollte man die komplette Staffel, das heißt, die kompletten ersten 26 Episoden, abwarten.

Die Sweep-Quoten sind für den Sender UPN zwar sehr gut, doch sind diese dennoch niedrig verglichen mit den vier größeren Sendern. Ob UPN hierdurch endlich profitabel wird, lässt sich zu diesem Zeitpunkt schwer sagen. Fakt ist aber, dass UPN noch höhere Quoten verbuchen muss, wenn der Sender nicht vom Mutterkonzern "Viacom" aufgelöst werden soll. Womöglich wird dann "Enterprise" zu einem anderen Sender wandern. Doch das sind nur Spekulationen, derzeit sollten wir UPN zu dieser Bilanz erstmal gratulieren, auch wenn diese nicht so hoch ist und der Erfolg im Grunde nur auf zwei Serien beruht: "Enterprise" und "Buffy".

Enttäuschend sieht es da für die Shows "Special Unit 2" und "Roswell" aus, von denen die eine nach "Enterprise" und die andere nach "Buffy" ausgestrahlt wird. Obwohl UPN eine neue komplette Staffel von "Special Unit 2" geordert hat, ist die Zukunft von "Roswell" fragwürdig.

Weitere Details finden Sie in diesem "Mediaweek"-Bericht und hier auf "Zap2it". (Redakteur: Lin Xiang)

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