Kleider machen Leute. Das ist zumindest noch im 21. Jh. so der Fall. Ein Blick in die Zukunft verrät uns aber, dass sich das vielleicht bald erledigt haben könnte. Ob auf der Enterprise oder der Voyager: die uniforme Gesellschaft steckt in der Zwangsjacke. Das macht Sinn, tut aber manchmal unseren Augen weh und der eine oder andere Zuschauer ist für jede Außenmission der Crew dankbar, bei der sich das Team passend kleiden muss, um in ihrer Sterilität kein Aufsehen zu erregen.

Zurück im 21. Jahrhundert stellen wir fest, dass es für uns noch ein weiter Weg ins "Star Trek"-Zeitalter ist: Der selbst ernannte Mode-Guru Richard Blackwell hat seine 42(!)ste Bad-Taste-Liste veröffentlicht und übt sich wieder einmal kräftig im Austeilen von schlechten Noten für den Bekleidungswahn der Haute Couture. Die Anti-Hitparade führt Anne Robinson (engl. TV-Moderatorin) an. Kommentar Blackwells: "Harry Potter als Transvestit". Gefolgt wird sie von Britney Spears ("aufgewärmte Madonna an einem schlechten Tag"). Ebenfalls benotet wurden u.a. die französische Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche ("Chocolat"), die isländische Sängerin Björk ("Dancer in the Dark"), Stephanie von Monaco, Camilla Parker Bowles, Cameron Diaz, Kate Hudson und "Akte-X"-Star Gillian Anderson.

Und was will uns der "Meister" nun damit sagen? Wahrscheinlich gehören die Auserwählten weder zu seinem Kundenkreis, noch dürfte sich sein Freundeskreis dadurch vergrößert haben. Und da Klappern gerade in der Welt der VIPs und Promis nun einmal zum Geschäft dazu gehört, ist eine schlechte Presse gemeinhin immer noch besser als gar keine.

Uns "Star Trek"-Fans kann das alles letzten Endes egal sein. Ob Prêt-à-Porter, Anti-Hitparade oder VIP-Gala in Monaco oder Hollywood: Moosi, Lagerfeld & Co. könnten sich glücklich schätzen, eine Zweigstelle auf DS9 zu haben, denn dort könnten sie sich Mal so richtig austoben. Fragt sich nur, ob Mr. Garak damit einverstanden wäre... (Redakteur: Dirk Kreß)

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