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Robert Duncan McNeill über seine Regiearbeit bei "Enterprise"

 
Montag, 14. Januar 2002 - 17:28 Uhr

Nachdem Robert Duncan McNeill (Tom Paris, Voyager) in seiner Zeit bei „Voyager“ die Regiearbeit für sich entdeckt hat, so widmet er sich dieser Tätigkeit nun mit Leidenschaft.

„Ich denke, dass ich im Moment schon mehr Energie für meine Arbeit als Regisseur aufwende als für die Schauspielerei,“ erzählte er Salvador Nogueira auf „Trek Brasilis“. „So würde ich jetzt auch behaupten ein Regisseur zu sein, der nur gelegentlich schauspielert. Ich würde gerne weiter schauspielern, es ist ja nicht so, dass ich es nicht genießen würde. Ich habe es nur schon so lange getan, dass mir die Regiearbeit im Moment einfach ein bisschen frischer, neuer und aufregender erscheint.“

Der Übergang von der Arbeit mit seinen „Voyager“-Kollegen zu seinem neuen Job mit der Crew von „Enterprise“ stellte für McNeill eine große Herausforderung dar. „Meine Erfahrung dort war anders als erwartet,“ sagte er. „Es macht Spaß wenn man ein Schauspieler in dieser Serie [„Voyager“] ist und alle anderen gut kennt, wir waren uns sehr vertraut und doch sie hatten das auf Anhieb.“

„ Mit „Enterprise“ ist alles brandneu und ich kenne die Schauspieler noch nicht so gut, also war es recht ungewöhnlich. Ich war überrascht, wie herausfordernd es war, weil meine „Voyager“-Episoden immer ein wirklicher Genuss waren und alles einfach ruhig ineinander floss. „Enterprise“war ein bisschen herrausfordernder.“

Der Regisseur nennt seine „Enterprise“-Episode „Cold Front“ als ein Beispiel für den Versuch der Serie sich von dem Rest der „Star Trek“-Saga abzugrenzen. „Man weiß normalerweise bei einer „Star Trek“-Episode, dass es am Ende der Geschichte eine Moral gibt, die auf geschickte Art verhüllt wird, doch diese Episode wurde offengelassen. Silk entfloh der Enterprise und es gab keine wirkliche Lektion, die daraus gelernt werden konnte, außer, dass es vielleicht noch Ärger zu erwarten gibt.“

„Ich denke die Geschichten waren immer sehr selbstständig, wie auch schon bei der Original-Serie, man musste nicht die vorherige Episode gesehen haben um die Hintergründe zu verstehen. Wenn man eine „Star Trek“-Episode sieht, bekommt man eine vollständige Geschichte und eine gute Moral, alles in einem guten, altmodischen Märchen. Aber „Enterprise“ ist mehr wie eine altmodische Fortsetzungsreihe, man muss die Geschichte Woche für Woche verfolgen um auf dem Laufenden zu bleiben und die Episoden haben nicht immer ein klares Ende.“

Obgleich McNeill in Zukunft gerne wider für „Enterprise“ arbeiten würde, ist er sehr mit anderen Projekten beschäftigt. „Ich freue mich schon auf eine Reihe von Filmen, bei denen ich Regie führen werde. Dafür wende ich eine Menge Energie auf, in einigen Wochen beginne ich auch wieder meine Regiearbeit für „Dawson’s Creek“. Nun hoffe ich, dass das eine netter Ausgangspunkt für mich wird. Ich würde gerne noch an weitere „Dawson’s Creek“-Episoden arbeiten, so oft ich kann.“

Das ganze Interview mit McNeill, in dem er außerdem über die Kritik am „Voyager“-Finale „Endgame“ und die momentanen Verfassung des Franchise, kann hier (http://oberon.spaceports.com/~tb/international/interviews/interview5.htm) auf Trek Brasilis gefunden werden.
(Redakteur: Laura Köhler)

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