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"Enterprise"-Quoten sinken um mehr als 50% in den USA

 
Sonntag, 27. Januar 2002 - 1:11 Uhr

Wie wir bereits vermuteten, sind die finalen Einschaltquoten (genannt: National-Ratings) von der neuen "Star Trek"-Serie "Enterprise" erheblich gesunken. Die Episode "Silent Enemy" der Vorwoche erlangte eine katastrophale Einschaltquote von nur 3.7 Haushaltspunkten bei 6% Marktanteil ("Der kalte Krieg": 4.7 bei 7% Marktanteil). Dies bedeutet eine Gesamtzuschauerzahl von 6.1 Millionen bei einem Rang von 84, 1.2 Millionen weniger bzw. 6 Ränge schlechter als "Der kalte Krieg".

Die finalen Einschaltquoten berücksichtigen alle TV-Märkte in den USA. Die Zahl wird in Haushaltspunkten angegeben, was nichts anderes bedeutet als die Prozentzahl aller US-TV-Haushalte. Bei einer finalen Einschaltquote von 3.7 sahen also rund 3,7% der US-TV-Haushalte "Enterprise". Der Marktanteil gibt an, wieviel Prozent von den gesamten Zuschauern, die zur Sendezeit den Fernseher eingeschaltet hatten, "Enterprise" sahen. 6% bedeutet also, dass 6% aller zur Sendezeit aktiven Zuschauer "Enterprise" eingeschaltet hatten, der Rest bevorzugte andere Sender. Die Zuschauerzahl in Millionen gibt schließlich an, wieviele Zuschauer (nicht Haushalte) tatsächlich eingeschaltet haben.

Die Overnight-Ratings sind Vorabquoten, da sie nur die 37 wichtigsten TV-Märkte berücksichtigen und daher nur als Indiz für die finale Quote gewertet werden können - nicht mehr und nicht weniger. Dabei werden die Zahlen ebenfalls in Haushaltspunkten/Marktanteil angegeben.

Somit hat "Enterprise" mit "Silent Enemy" mehr als 50% ihrer Premiere-Zuschauer (7.1 bei 11% Marktanteil; 12.5 Millionen Zuschauer) verloren und dümpelt auf einem Niveau, welches zwar noch immer gut für die Senderverhältnisse ist, aber für die Serie dennoch eine herbe Enttäuschung darstellt.

UPN hat dies teils selbst mitzuverantworten, betrachtet man die lange Winterpause von 6 Wochen und die Tatsache, dass einige Lokalsendestationen des Senders an jenem Abend gar nicht "Enterprise" ausstrahlten, sondern ein lokales Basketball-Event.

Auf alle Fälle dürften die Quoten zu der dieswöchigen Episode "Dear Doctor" interessant werden, da man an ihr sehen kann, ob die Quoten weiterhin fallen oder ihr normales Niveau wiedererlangen werden. Doch dies sieht nicht gut aus, da "Enterprise" am Mittwoch-Abend einer großen Konkurrenz ausgesetzt war.

Vor der langen Winterpause gab es zwar auch Quotenverluste zu verzeichnen, doch waren diese nur minimal und ein Quotenanstieg gegen Ende war ebenfalls zu verzeichnen gewesen. Deshalb fügt sich dieser drastische Quotenverlust nicht in den bisherigen Verlauf ein, weshalb man hoffen sollte, dass wirklich die Winterpause verantwortlich ist und die Zuschauer sich so langsam wieder eingewöhnen werden.

Wie wir bereits berichteten, war "Enterprise" zum ersten Male seit ihrer Premiere nicht mehr die Show mit den höchsten Einschaltquoten auf dem US-Sender UPN. Sie wurde knapp von "WWF: Smackdown!" geschlagen, die eine finale Einschaltquote von 4.0 Haushaltspunkten bei 6% Marktanteil erlangte.

UPN ist sowieso eine schlechte Heimat für so hochwertige Produkte wie "Star Trek", da der Sender erstens nicht die gesamte USA abdeckt und zweitens einen miserablen Ruf hat. Es ist so, als würde man in Deutschland "Wer wird Millionär?" auf VOX laufen lassen, womit jedem klar ist, welches Quoten-Potenzial vergoldet wird.

Eine ausführliche US-Quoten-Begriffserklärung finden Sie in unserem Quoten-Focus. (Redakteur: Lin Xiang)

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