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Wissenschaft heute

 
Sonntag, 3. Februar 2002 - 12:30 Uhr

- Leben auf dem Mars?

Ungarische Wissenschaftler meinen, es gäbe auf der Oberfläche des Mars Leben in Form eines Organismus. Die Forscher sind der Meinung, dass die dunklen Punkte, die sich ständig verändern, auf diesen Organismus hinweisen. Das ergaben Auswertungen der vom "Mars Global Surveyor" (MGS) der NASA, einer Sonde, die um den "roten Planeten" fliegt, geschossenen Fotos. Diese Bilder wurden von einem vorher ausgewählten Terrain auf der Planetenoberfläche gemacht, das als "Inca City" bekannt ist.

Doch viele Wissenschaftler sind der Meinung, dass man diese wagen Spekulationen nicht zu ernst nehmen sollte, da bisher schon viele Behauptungen des "MGS"-Teams aufgestellt wurden, es gäbe Beweise für Leben auf der Oberfläche des Mars.

Das "Verhalten" der dunklen Punkte auf der Oberfläche des Mars sei eher auf biologische als auf geologische Ursachen zurückzuführen, meinen die "MGS"-Wissenschaftler aller anderen Meinungen zum Trotz.

Die Bilder von "MGS" wurden von 1999 bis 2001, von Sommer bis Winter, von der südlichen Hemisphäre gemacht. Von Anfang Frühling bis Anfang Sommer, vom Gefrieren bis zum Auftauen, wurden Veränderungen beobachtet.

In jedem Frühling haben die Wissenschaftler dunkle Punkte beobachtet, die unter der gefrorenen Oberfläche entstanden. Diese wurden dann immer größer und dunkler. Wenn im frühen Sommer die Fläche wieder aufgetaut war, so konnte man die dunklen Flecken klar und deutlich sehen. Zu dieser Zeit hatten sie dann einen helleren Rand.

Jedes Jahr "erneuern" sich diese dunklen Flecken und haben immer fast die gleiche Konfiguration. Dieser Vorgang stärkt nach der Meinung des Froscherteams ihre Spekulationen, dass die dunklen Stellen auf biologische Ursachen zurückzuführen seien.

Bruce Jakosky, ein Wissenschaftler für Astrobiologie an der "University of Colorado" in Boulder meint, dass die Schlüsse der ungarischen Wissenschaftler zu früh gezogen wurden, da es auch viele simplere Erklärungen für die dunklen Flecken gibt.

Weiter ist Jakosky der Meinung, es wäre unangemessen, die Veränderungen auf der Marsoberfläche auf biologische, den kompliziertesten bekannten, Vorgänge zurückzuführen, obgleich noch nicht die simpleren Lösungen ausgeschlossen wurden.

Der Meinung Jakoskys schließen sich viele Astronomen aus aller Welt an, doch niemand zweifelt daran, dass diese Hypothese, aufgestellt von angesehenen Wissenschaftlern, sehr viele Diskussionen hervorrufen wird und genauere Untersuchungen nötig macht.

Wenn der Organismus auf der Oberfläche des Mars doch existieren sollte, so könnte dieser unter dem Oberflächeneis hausen, meint das "MSG"-Team. Wenn das Eis durch die Organismen, die Sonnenlicht absorbieren, erwärmt würde, würden sie sich selbst durch Photosynthese reproduzieren. Sie würden durch diesen Vorgang ihre eigenen Lebensbedingungen schaffen.

Diese Hypothesen sind sehr interessant und könnten die größte Entdeckung des Jahrhunderts darstellen, jedoch sind die meisten Wissenschaftler sehr kritisch und die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Hypothesen als richtig herausstellen ist sehr gering. Man wird wohl weiterhin von den "grünen Marsmännchen" träumen müssen.

Quelle: http://www.space.com (Redakteur: Bastian Knebel)

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