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Wissenschaft heute

 
Freitag, 15. Februar 2002 - 21:20 Uhr

- Das Innere des Mondes

Unter der Oberfläche des Mondes gibt es höchstwahrscheinlich geschmolzenes Material. Dies hat ein NASA-Wissenschaftlerteam des "Jet Propulsion Laboratory" in Kalifornien berechnet.

Die Berechnungen wurden anhand von Formeln, die von dem britischen Mathematiker Augustus Love stammen, angestellt. Die Wissenschaftler um James Williams berechneten, wie sich die Gravitationskräfte der Erde und der Sonne auf den Mond auswirken. Die Art, wie der Mond auf diese Kräfte "reagiert", lässt vermuten, dass es eine weiche Ebene in "Luna" gibt.

"Wir können nicht in den Mond hinein, also sind wir gezwungen, indirekte Methoden zu nutzen, um die versteckten Geheimnisse des Mondes aufzudecken", sagt Williams.

Die ersten Beweise, die auf einen weichen Teil der Mondmaterie nahe des Kerns schließen lassen, wurden seismologisch während der Apollo-Mission gewonnen.

Es wurden künstliche Mondbeben an verschiedenen Stellen der Mondoberfläche ausgelöst. Nun hat man die entstandenen seismischen Wellen in ihrem Verlauf verfolgt und entdeckt, dass sie ihre Energie in einer Tiefe von 1000 Kilometern unter der Oberfläche verloren. Das hat zu bedeuten, dass die Dichte des Gesteinsmaterials in dieser Tiefe viel geringer ist.

Seit 1977, mit dem Ende der Apollo-Mission, wurden keine Experimente zur Erforschung des Mondinneren durchgeführt.

Robert Massay, ein Astronom des "Greenwich Observatory" in England, meint, dass die neuen Erkenntnisse wichtige Hinweise zu dem Abkühlungsvorgang des Kerns eines Planeten liefern könnten. "Es wäre sehr interessant, wenn es möglich wäre, diese Berechnungen zu verfeinern", sagt Massay.

Die neuen Erkenntnisse wurden auch durch Sensoren gewonnen, die die Amerikaner und Russen auf der Mondoberfläche während ihren Missionen dort installiert haben. Diese Geräte haben genaue Daten geliefert, wie sich die Mondoberfläche hebt und senkt, durch die Gravitationskräfte der Erde und der Sonne hervorgerufen.

Tom Murphy, Wissenschaftler der "Washington University" hat angekündigt, im März diesen Jahres die Ergebnisse eines neuen Monderforschungsprojekts, das im Januar durchgeführt wurde, zu veröffentlichen.

Quelle: http://www.newscientist.com

- Wie entstehen "Millisekunden-Pulsare"?

Bisher wurden 90 "Millisekunden-Pulsare" entdeckt. Es handelt sich hier um Sterne, die sich mehrere hundert Male pro Sekunde um ihre Achse drehen. Sie wurden bis vor kurzer Zeit nur mit einem "weißen Zwerg" (kleine, kalte Sterne) als Partner entdeckt.

Doch das "Hubble"-Weltraumteleskop wurde nun ein Millisekunden-Pulsar entdeckt, der einen roten Riesenstern als Partner hat. Diese Entdeckung könnte das fehlende Puzzleteil sein, um die Entstehungsgeschichte der sich superschnell drehenden Sterne zu kreieren.

Die Theorie über die Entstehung sieht wie folgt aus: Ein normaler Pulsar zieht Masse von einem naheliegenden großen Stern. Der normale Pulsar nimmt die Masse auf und beschleunigt seine Drehrate und wird zu einem Millisekunden-Pulsar. Die Masse des großen Partner-Sterns wird vermindert und er kühlt ab, wird zu einem weißen Zwerg.

Ein Wissenschaftsteam des "Bologna Astronomical Observatory" in Italien hat sich eingehend mit dem neu entdeckten Doppel-Pulsar-System beschäftigt, dass sich in dem Sternenhaufen "NGC 6397" befindet. Zur Hilfe nahmen sie das "Hubble"-Teleskop und das "Australian Observatory" Radioteleskop.

"Wir haben natürlich ein sehr unnormales Paar gefunden", sagt Francesco Ferraro, Führer des Forscherteams, zu der Entdeckung, die ihresgleichen sucht: Ein Millisekunden-Pulsar in Partnerschaft mit einem Stern, dessen Durchmesser größer als das 100fache eines weißen Zwergs ist und fünf mal größer als ein normaler Stern von typischer Masse.

Es sei jedoch auch möglich, dass es sich bei der Partnerschaft um reinen Zufall handelt, meint Ferraro. Der große Stern könnte einfach ein ganz normaler seiner Art sein, der einfach von dem Millisekunden-Pulsar erfasst wurde.

Quelle: http://www.space.com (Redakteur: Bastian Knebel)

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