Dies ist eine veraltete Archiv-Seite von www.voyager-center.de

Wissenschaft heute

 
Montag, 18. Februar 2002 - 2:03 Uhr

- Sterne auf der Waage

Es ist ein unglaublich kompliziertes Verfahren, die Größe eines Sterns zu berechnen, der sich hunderte von Lichtjahren entfernt befindet. Einen Stern zu wiegen, scheint unmöglich.

"Die einzige Möglichkeit, die Masse eines einzelnen Sterns einzuschätzen, liegt in der Betrachtung der Helligkeit", meint Philip Massey, Wissenschaftler am "Lowell Observatory" in Flagstaff, Arizona.

Zwei Messungen werden vorgenommen für die Berechnungen. Es wird die Helligkeit eines Sterns entweder mit der Entstehungsgeschichte kombiniert oder mit der Zusammensetzung seiner Atmosphäre.

Jedoch ergibt eine Berechnung bei Verwendung der Entstehungsgeschichte eine Masse, während das Ergebnis einer Berechnung mit der Zusammensetzung zweimal kleiner ausfällt.

Massey und einige andere Wissenschaftler mussten ein anderes Verfahren anwenden: Sie suchten sich den Stern, der wahrscheinlich der größte bekannte ist. Dieser und ein anderer Stern umkreisen sich und durch die Gravitationsgesetze war eine genaue Berechnung der beiden Sterne möglich.

Die Berechnungen ergaben, dass der Stern, genannt "R136-038", mit 57 Sonnenmassen der größte Stern ist, den die Menschheit bis jetzt entdeckt hat. Sein Partner ist auch nicht viel leichter: Er wiegt 24 mal so viel wie unsere Sonne.

Bei einem Vergleich mit der Sonnenmassenberechnung mittels Verwendung der Entstehungsgeschichte fanden die Forscher heraus, dass sich die Ergebnisse kaum unterschieden von den Ergebnissen der Berechnungen auf Basis der Newtonschen Gesetze.

In Zukunft sollten es also auch möglich sein, die Masse anderer Sterne zu berechnen, bei denen man die Gravitationsgesetze nicht anwenden kann.

Quelle: http://www.space.com (Redakteur: Bastian Knebel)

Dies ist eine veraltete Archiv-Seite von www.voyager-center.de

 

Dies ist eine veraltete Archiv-Seite von www.voyager-center.de