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Wissenschaft heute

 
Dienstag, 19. Februar 2002 - 16:10 Uhr

- Wie viele Menschen werden benötigt um eine außerirdische Zivilisation aufzubauen?

Die "Magische Zahl" an Personen, die nötig ist, um eine Zivilisation auf einem fremden Planeten zu bilden, wurde nun von Wissenschaftlern errechnet: 160. Doch mit ein wenig technischer Hilfe sollte es möglich sein, diese Zahl auf 80 Personen zu halbieren.

Früher wurden in die Berechnungen noch verschiedene Dinge wie Samenbanken oder Operationsausführungen im Militär-Stil in die Berechnungen eingezogen. Doch John Moore von der "University of Florida" meint, dass es für eine gesunde Zivilisation nur eine richtige Methode gibt. "Der "richtige Stoff" für eine Reise ins Weltall ist die Familie – die Millionen-Jahre-Alte Einrichtung, um die Fortpflanzung zu unterstützen," so Moore.

Moore hat kleine Populationen von Früh-Menschen untersucht und zudem eine Software ("Ethnopop") benutzt, um die Überlebensmöglichkeiten von kleinen Gruppen zu analysieren.

Für eine 200jährige Weltraumreise (acht bis zehn Generationen), so ergaben die Berechnungen, sind ein Minimum von 160 Menschen nötig, um eine stabile Population zu schaffen. Es würden pro Person ungefähr 10 potentielle Hochzeitspartner "entstehen".

Würden weniger Menschen als 160 eingesetzt werden, würde dies höchstwahrscheinlich zu genetischen Problemen kommen, die zu Unfruchtbarkeit führen könnten und somit zum Aussterben der Zivilisation. Es würde kein Problem darstellen, wenn die Menschen nach ihrer 200jährigen Reise wieder zurück zur Erde kommen würden und sich dort wieder fortpflanzen würden, denn die genetische Verminderung würde somit wieder aufgehoben werden, doch wenn die Menschen keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen haben würden, so würden die Menschengruppe nicht überleben.

Ein großes Problem bei einem solchen Verfahren besteht in den sozialen Verhaltensweisen des Menschen. Im Falle von längerer Isolation kommt es immer wieder dazu, dass kleine Konflikte schnell eskalieren, wie mehrfach zum Beispiel bei Forschergruppen, die lange in der Antarktis ohne Kontakt zu anderen Menschen hatten, beobachtet wurde.

Aber Moore meint: "Es gab kleine Inselgesellschaften auf der Erde, die Jahrtausende lang in Frieden und Harmonie gelebt haben, weil sie Verfahren zum friedlichen Lösen von Problemen entwickelt haben."

Quelle: http://www.newscientist.com (Redakteur: Bastian Knebel)

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