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Wissenschaft heute

 
Mittwoch, 6. März 2002 - 16:20 Uhr

  
Das weltberühmte und beliebte "Hubble"-Teleskop wird überholt. Astronauten müssen hierbei komplizierteste Arbeit in der Schwerelosigkeit erledigen.

Die kritischste Phase während der Hubble-Überholung hat begonnen: Um das System zu erneuern, das die Betriebsenergie für das Weltraum-Teleskop liefert, musste heute um 09:37 Uhr das gesamte Energiesystem abgeschaltet werden.

Da nie vorgesehen war, Systeme des Teleskops im All zu erneuern, muss die Energie innerhalb von 10 Stunden wiederhergestellt werden, da verschiedene Systeme im Falle eines längeren Ausfalls bleibende Schäden davon tragen könnten. NASA ist zwar zuversichtlich, kann jedoch nicht garantieren, ob die Energie nach der Erneuerung wiederkommen wird.

Zwei Stunden vor dem geplanten Einsatz im All, wurde in einem der Raumanzüge der zwei Missionsatronauten ein Leck entdeckt. Das Wasser-System, das zum Kühlen der Astronauten in den Anzügen integriert ist, hatte innen ein Leck. Der obere Teil des betroffenen Spezialkleidungsstücks wurde ausgetauscht und der Einsatz begann um 08:28 Uhr. Das Ende der Außenmission war für 15:30 geplant.

Der Auswechselvorgang ist sehr kompliziert: Es müssen 36 Verbindungsstellen gekappt werden, die alte Energieeinheit durch die neue ersetzt werden und die Verbindungsstellen an dieser wieder angebracht werden. Erst dann kann die Energie wieder eingeschaltet werden. Die neue Einheit wird dann effektiver als die andere die Energie von den Solarsegeln auf die verschiedenen Bordsysteme verteilen.

"Ich werde meinem alten Freund "Hubble" eine Umarmung schenken und werde dann mit der harten Arbeit, das Teleskop besser zu machen als jemals zuvor, fortfahren", sagte Astronaut John Grunsfeld.

Bereits am Montag und Dienstag haben die Astronauten Änderungen an "Hubble" vorgenommen, bei denen sie die alten Solarsegel gegen neue, effizientere und kleinere ersetzten. Mit der neuen Energiekontrolleinheit werden sie das Leben "Hubble"s bis 2010 sichern.

Donnerstag und Freitag sind zwei weitere Außeneinsätze geplant, bei denen eine neue Kamera eingebaut werden soll, die zehnmal leistungsfähiger als die alte ist.

Wie diese Einsätze verliefen und ob der heutige Einsatz erfolgreich abgeschlossen wurde, erfahren Sie natürlich in einer kommenden Ausgabe von "Wissenschaft heute".

Quelle: www.newscientist.com (Redakteur: Bastian Knebel)

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