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Wissenschaft heute

 
Donnerstag, 7. März 2002 - 2:39 Uhr

  


Bisher wurden alle 80 Planeten, die außerhalb unseres Sonnensystems entdeckt wurden, mit indirekten Methoden ausgemacht. Zum Beispiel beeinflusst die Masse von Planeten die Bewegung der Sterne, die sie umkreisen. Doch ein Wissenschaftler-Team aus Großbritannien hofft innerhalb der nächsten sechs Monate einen Planeten direkt beobachten zu können.

Sie haben ihre Suche auf so genannte "Weiße Zwerge" spezialisiert. Das sind Sterne, die kurz vor ihrem Lebensende stehen, nur noch schwach leuchten und somit eine Lokalisierung von möglichen Planeten leichter machen, da das sonst so extreme Licht normaler Sterne die Himmelskörper verschluckt.

Fraser Clarke von der "University of Cambridge" meint, es sei möglich, dass es bei solchen Sternen PLaneten gibt.

Doch ein Team, angeführt von Matt Burgleigh von der "University of Leicester", ist anderer Meinung: Die Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass Planeten, die es früher einmal in einem solchen "Weißen Zerg"-System gegeben hat, während der "Roten Riese"-Phase zerstört worden sind.

Während dieser Phase, die unmittelbar vor dem Entstehen eines "Weißen Zwerges" geschieht, bläht sich ein Stern um das Vielfache seiner ursprünglichen Größe auf und absorbiert alles in seinem erreichbaren Umfeld, also auch eventuelle Planeten.

"Wir haben Gründe zu glauben, dass Planeten, die ungefähr fünf mal so weit entfernt von ihrem Stern sind wie die Erde von der Sonne, bis zur "Weißen Zwerg"-Phase überleben," hält Clarke dagegen.

Clarke führt weiter aus, dass es um "Weiße Zwerge" genau so häufig Planeten gibt, wie um andere Sterne auch. Das könnte bedeuten, dass rund zehn Prozent der "Weißen Zwerge" Planeten um sich haben würden. "So viele zu finden wäre brilliant," sagt Clarke. "Aber wir wissen nicht, was wir sehen werden."

"Ich bin der Überzeugung, dass Planeten gefunden werden," meint Steinn Sigurdsson der "Pennsylvania State University".

Quelle: www.newscientist.com (Redakteur: Bastian Knebel)

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