Pfeil markiert die Stelle der neu entdeckten Galaxie

Wieder einmal wurde eine neue Galaxie entdeckt, die das am weitesten entfernte Objekt darstellt. Sie ist 13,6 Milliarden Lichtjahre entfernt von der Erde (zum Vergleich: Unsere Milchstraße hat einen Durchmesser von 100 000 Lichtjahren).

(USA - newscientist.com) Das Licht von der Galaxie hat Milliarden von Jahren benötigt, um zur Erde zu gelangen und so sehen die Wissenschaftler das Bild einer Galaxie, wie sie vor 90 Millionen Jahren existiert hat.

"Diese Galaxie bildet Sterne zu einer Zeit, die spekulativ die "Dunklen Zeitalter" des Universums sind, als die Galaxien anfingen, auseinanderzudriften", sagte Esther Hu der "University of Hawaii".

Wissenschaftler sind der Meinung, dass sich das Universum vor ungefähr 14,5 Milliarden Jahren gebildet hat. Ungefähr 500 000 Jahre später hinterließ der expandierende Feuerball Gas, meist bestehend aus Hydrogen und Helium.

Danach folgte das "dunkel Zeitalter", in dem das Gas zu Galaxien verklumpte. Der "galaktische Morgen" geschah, als die Sterne anfingen zu leuchten.

Um so weit entfernte Objekte wie die neue entdeckte Galaxie zu sehen, müssen sich die Wissenschaftler Hilfsmittel zur Hand nehmen, denn die Teleskope erreichen nur eine Entfernung von 13 Milliarden Kilometern. Und dort "sehen" sie auch nur superhelle Objekte wie zum Beispiel Quasare. Also benutzten die Wissenschaftler die Gravitation eines Objektes im Weltraum als Linse. Im Fall der neuen Entdeckung war dieses Objekt der Sternhaufen "Abell 370".

Richard McMahon von der "Cambridge University" ist der Meinung, dass die neu entdeckte Galaxie ungefähr die Hälfte der Größe der Milchstraße besitzt. Er hofft, dass es durch neu entwickelte Technologie Astronomen erlauben wird, noch weiter, 14 Milliarden Jahre, zurückzuschauen.

(Redakteur: Bastian Knebel)

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