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John Billingsley hätte gerne mehr Entwicklung für Phlox

 
Donnerstag, 9. Mai 2002 - 12:59 Uhr

  
Wenn John Billingsley (Doktor Phlox aus "Enterprise") irgendetwas von der ersten "Enterprise"-Staffel bereuen würde, dann, dass er nicht wirklich genug Zeit hatte, um herauszufinden, wie der denobulanische Arzt wirklich ist.

(USA - TrekToday.com) "Es wäre schön, wenn wir ein tieferes Verständnis dafür bekommen würden, wie Phlox durch die Trennung von seinem Volk beeinflusst wird und welche Handlung es gibt", meinte Billingsley in der Juni-Ausgabe von "Star Trek: The Magazin" (via "JohnBillingsley.com").

"Dies würde den Leuten ermöglichen, eine größere Vorstellung von der Dreidimensionalität zu erhalten und auch eine tiefere Beziehung zuzulassen. Im Moment denke ich eine Art Mentor-Figur für einige Charaktere zu sein, aber man hat es nie richtig erforscht, nur ein wenig mit Hoshi und T'Pol, denke ich. Und ich wünsche mir ein paar mehr dieser Szenen zwischen dem Captain und mir wie sie in "Lieber Doktor" angedeutet wurden: Keine Spannungen, sondern eine individuelle Ansicht von der Art, wie Dinge verlaufen sollen. Vielleicht könnte diese Beziehung etwas komplizierter werden."

Es muss mehr als den Versuch geben, Phlox als eine außerirdische Kuriosität darzustellen, meinte der Schauspieler. "Ich habe manchmal dieses "ach wie süß"-Gefühl, wenn mir die anderen Charaktere begegnen. Um dies zu verhindern, sollte man zeigen, wer der Kerl wirklich ist, was man erzielt, wenn man mehr von seinem Hintergrund zeigt. Ich denke, das ist ein gewagter Schritt, weil eine Hintergrundgeschichte für einen außerirdischen Charakter eine komplexere Struktur erfordert, aber bevor man diese erreicht, ist es sehr schwer, ihn in Beziehungen zu verwickeln."

Nichtsdestotrotz war Billingsley glücklich in "Lieber Doktor" die Möglichkeit erhalten zu haben, seine schauspielerischen Fähigkeiten zu zeigen. "Diese Episode war großartig", sagte er. "Es ist die einzige, die sich wirklich die größte Zeit mit mir beschäftigte. Obwohl ich dort eine großartige Zeit verbringe und die Leute toll finde, haben sich die anderen Episoden nicht wirklich mit meinem Charakter auseinandergesetzt. Aber in dieser einen Episode wurde dem Doktor mehr Tiefe verliehen und ich war zufrieden mit der Richtung, in welche diese verlief. Es gibt keine Möglichkeit, einen Charakter nur durch seine schöne Zeit, die er dort erlebt, voranzubringen. Ich denke, dass ich für sieben Tage die Kleidung trug, so sprach, lief und dachte wie er, sehr hilfreich war."

Obwohl er keine andere Episode wie "Lieber Doktor" hatte, versteht der Schauspieler, dass sein Charakter nicht im Zentrum der Handlung steht. "Seit dem hatte ich nicht mehr viele Gelegenheiten eine Verbindung zu ihm zu entwickeln, da ich immer nur für kurze Szenen in seine Rolle schlüpfte und ihn nicht tiefgründig erforschen konnte. Aber ich verstehe, dass er die Natur eines Ungeheuers hat und die Handlung vor allem durch die drei Hauptcharaktere vorangetrieben wird."

Wie schon Robert Picardo (Doktor aus "Raumschiff Voyager"), sein medizinischer Vorgänger, hat auch Billingsley eine Reihe von Ideen für Episoden über seinen Charakter. "Vielleicht ist es in der ersten Staffel besser, sich zurückzulehnen und zu sehen, wie es sich entwickelt, aber ich fragte Brannon [Braga] kürzlich, ob ich einige Ideen beisteuern könnte. Ich bin Schauspieler - das ist es, was ich tun sollte; Ich bin nicht dafür zuständig, zu schreiben - und als ich früher bei anderen Serien mitgewirkt habe und andere Leute meinte, dass sie Ideen einreichen wollen, rollte ich nur mit den Augen und dachte "Oh, sicher haben sie uns dafür eingestellt". Ich denke, es braucht seine Zeit und ich sollte nichts überstürzen."

"Ich denke nicht, dass ihnen alles, was ich tue, gefällt oder genau in die Richtung verläuft, wie sie es wollen, daher denke ich, dass ich in der Lage bin, ihnen eine Perspektive zu zeigen, welche sie vielleicht einmal aufgreifen werden."

Was auch immer das Ergebnis dieser Versuche sein wird, Billingsley ist dankbar dafür, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben. "Wenn sie sagen, "Nein, danke; wir kommen schon zu recht", dann finde ich absolut in Ordnung", meinte er. "Als Schauspieler liebe ich es, mehr tun zu können, aber so einfach ist es nicht, ich lebe noch immer einen Traum. Ich habe die Möglichkeit mit etwas, das mir Spaß macht, Geld zu verdienen und mein Privatleben ist auch bestens. Was auch immer man mir zu spielen gibt, mache ich mit Begeisterung, weil ich zu viele Jahre in Theatern mit 99 Sitzen verbracht habe, wo jeder ein Umkleideraum mit einer defekten Toilette teilt und sich über alles beschwert."

Das vollständige Interview mit John Billingsley, in dem er auch noch über die Krankenstation und die anderen Seiten von Phlox spricht, finden Sie in der Juni-Ausgabe von "Star Trek: The Magazin". Alternativ steht das ganze Transkript auf seiner offiziellen Website zur Verfügung.

(Redakteur: Laura Köhler)

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