Dies ist eine veraltete Archiv-Seite von www.voyager-center.de

Weltraumforschung heute: Elf neue Jupitermonde entdeckt

 
Montag, 20. Mai 2002 - 12:32 Uhr

  
Es wurden elf neue Jupitermonde gefunden. Die Entdeckung erhöht die Mondanzahl um den Gasplaneten auf 39. Damit hat Jupiter mehr Monde als jeder andere Planet des Sol-Systems.

(USA - newscientist.com) Die neu entdeckten Monde verhalten sich anders als andere Monde: Sie umkreisen Jupiter entgegengesetzt der Planetenrotation und beschreiben keine sonst für Monde typische gleichmäßige Umlaufbahn, sondern werden oft von anderen, größeren Monden in ihren Bahnen abgelenkt. Deshalb werden die Monde auch "irregular satellites" (unregelmäßige Satelliten; Satelliten = Monde) genannt.

Außerdem sind die Monde verhältnismäßig klein. Ihre Größe beträgt nur zwei bis vier Kilometer im Durchmesser. Über ihre Zusammensetzung ist bisher nichts bekannt, doch Wissenschaftler nehmen an, dass sich die Himmelskörper ähnlich wie Asteroiden aus Felsgestein zusammensetzen.

31 von Jupiters Monden sind "irregular satellites". Vier der acht regulären Monde sind die Galilenischen Monde (Io, Europa, Ganymede und Callisto), die nach dem Astronom Galileo Galilei benannt wurden, der die Monde 1610 mit einem frühen Teleskop entdeckte. Die anderen vier regulären Satelliten sind kleiner und beschreiben eine Umlaufbahn innerhalb des Weges von Io.

Jupiters irreguläre Monde sind in kleinen Haufen gruppiert, die vermuten lassen, dass sie früher einmal ein Objekt gewesen sein könnten, das auseinanderbrach. Jupiters immense Gravitation könnte ein größeres Objekt in kleinere Teile gesprengt haben oder es gab eine Kollision mit einem anderen Himmelskörper.

Die neuen Studien wurden im Dezember letzten Jahres mit dem "Canada-France-Hawaii"-Teleskop gemacht.

(Redakteur: Bastian Knebel)

Dies ist eine veraltete Archiv-Seite von www.voyager-center.de

 

Dies ist eine veraltete Archiv-Seite von www.voyager-center.de