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Michael Piller spricht über das Drehbuch-Schreiben

 
Freitag, 28. Juni 2002 - 14:07 Uhr

Nachdem er in Hollywood mehr als 20 Jahre als Autor gearbeitet hat, kennt Michael Piller die Welt des Showbusiness in- und auswändig. In einem aktuellen Online-Chat sprach der "Emmy"-nominierte Autor-Produzent darüber, wie er seinen großen Durchbruch hatte und erteilte heranwachsenden Drehbuchautoren einige Ratschläge.

  
(USA - trektoday.com) "Ich arbeitete als Zensor beim Sender CBS in Hollywood und ich sah im Drehbuchschreiben einen Weg, meine Karriere voranzutreiben", erzählte Piller Fans auf "StarTrek.com". "Ich benutzte die Möglichkeit bei CBS, eine Menge Leute in der Branche kennenzulernen, Leute, die in der Lage sind, mich eines Tages als Autor anzuheuern. Es dauerte drei oder vier Jahre, bevor ich wirklich mit dem Schreiben professioneller Drehbücher begann. Aber dann endlich stimmten die Produzenten von "Simon and Simon" und "Cagney and Lacey" meinem ersten Schreibauftrag zu und so verließ ich CBS."

Piller schrieb irgendwann die "Das nächste Jahrhundert"-Episode "Die Macht der Naniten" als Freiberufler. "Es wurde mit großem Enthusiasmus aufgenommen in einer Zeit, in der es eine Menge Probleme zwischen Gene [Roddenberry] und dem Autorenstab von "Das nächste Jahrhundert" gab", erinnerte er sich. "Sie brauchten jemanden neuen, der den Stab führte und sie fragten mich. Ich war immer ein Sciencefiction-Fan gewesen, seit ich die Original-Ausstrahlung der Serie "The Twilight Zone" als Jugendlicher mitverfolgen konnte. Jetzt wissen Sie, wie alt ich bin."

Ein Chat-Teilnehmer lobte Pillers Beachtung für die Charakterisierung in seiner "Miami Vice"-Episode "Child's Play". "Ich verspüre stets eine Motivation für die Charaktere, wenn ich über jede mögliche Story nachdenke", antwortete er. "Ich denke, wenn Sie sich die Arbeiten anschauen, die ich in jeder meiner Serien ablieferte, werden Sie erkennen, dass ich stets versuche, einige Facetten der führenden Charakter-Persönlichkeiten herauszuarbeiten."

Piller sagte, dass er ständig an Stories arbeiten würde und mit Ideen daherkäme, sogar dann, wenn er nicht wirklich am Schreiben ist. "Ich stehe oft gegen 4 Uhr in der Frühe auf, gehe in unser Arbeitszimmer und arbeite bis ca. 10 Uhr, danach kann ich den Tag mit anderen wichtigen Dingen wie zu wichtigen Treffen erscheinen verbringen. Wie auch immer, wie Sie vielleicht als Autor wissen, hören wir niemals wirklich auf, zu schreiben. Ich habe meine besten Ideen oft beim Aufstehen, mitten in der Nacht oder unter der Dusche."

Aber was sollte man tun, wenn die gefürchtete Denksperre auftritt? "Ich denke, dass die Denksperre eines Autors ein sehr komplexes Thema ist", sagte er. "Ich nahm einst einen Kurs in UCLA, als ich ein neuer Autor war, der sich gerade in einer Denksperre befand. Es kam heraus, dass ich am wenigsten Denksperre von allen anderen in der Klasse besaß, so dass sie zu mir kamen, um sich Ratschläge einzuholen. Ich denke, dass Angst mit Urteil kommt, daher empfehle ich Ihnen, ihre Werke nicht zu beurteilen, bevor Sie sie geschrieben haben, aber hören Sie auf Ihr Inneres, wenn Sie die Seiten untersuchen. Abgesehen davon finde ich Psychotherapie sehr hilfreich."

Grfagt nach einem möglichen Drehbuch-Einsende-System für seine neue Serie "The Dead Zone", zeigte sich Piller vorsichtig optimistisch. "Im Moment haben wir kein solches System, um fremdes Material entgegenzunehmen, es sei denn, Sie haben einen Agenten. Wie wir es bei "Star Trek" taten, so hoffe ich, dass wenn wir uns etabliert haben, unser Studio uns erlauben wird, einen Blick auf fremde Materialien zu werfen. Aber wir müssen ein Jahr darauf warten, was wir auch bei "Star Trek" taten."

Das komplette Chat-Transkript, in dem Piller auch über seine Hoffnungen für "The Dead Zone" spricht, können Sie unter diesem Link auf "StarTrek.com" finden.

(Redakteur: Lin Xiang)

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