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Wissenschaft heute: Die Menschheit stirbt aus

 
Donnerstag, 19. September 2002 - 17:55 Uhr

Trotz der sogenannten Bevölkerungs-Explosion und der immer raffinierteren Medizin, die das Leben der Menschen verlängert, gehen Forscher davon aus, dass die Menschheit langsam ausstirbt.

  
(Deutschland - pm-magazin.de & wissenschaft.de) Zwar leben wir in einer einigermaßen sicheren Zeit und auch die Medizin macht von Jahr zu Jahr enorme Fortschritte, doch existiert eine unscheinbare Gefahr: das Sinken der Geburtenraten. Dies ist insofern unscheinbar, als dass auch heute noch besonders viele Kinder geboren werden, was jedoch, bei näherem Blick, nur noch in den Dritt-Welt-Ländern der Fall ist.

Die Voraussagen der UNO klingen dramatisch: So sollten in 40 Jahren die Frauen weltweit nur noch weniger als 2 Kinder gebären, während es 1950 noch 5 waren.

Besonders kritisch sieht es in Europa aus. Speziell in Italien. Ausgerechnet die Erfinder der Großfamilie bekommen immer weniger Nachwuchs. Der Grund liegt an den Traditionen. So sind sogenannte Machos nicht bereit, Frauen in Haushalt und Erziehung zu unterstützen. Aus diesem Grunde ziehen viele berufstätige Frauen es gar nicht mehr in Betracht, eine Familie zu gründen, da dies für sie zwangsläufig Berufsaufgabe und ein Leben hinter dem Herd bedeutet.

Doch auch deutsche Männer zeigen sich ähnlich konservativ. Zwar akzeptieren diese Frauen bei der Arbeit, doch wollen sie Küche, Kindererziehung und Putzen lieber dem weiblichen Geschlecht überlassen. So haben die deutschen Frauen dieselben Ängste wie ihre italienischen Kolleginnen und verzichten auf Familie und Kinder zugunsten ihres Berufes.

Interessant ist die Tatsache, dass Deutschland jährlich 600.000 Zuwanderer braucht, um die Zahl der Arbeitsfähigen nicht weiter sinken zu lassen. Umso trauriger ist es, wenn Politiker in Europa sich dieser Tatsache verschließen und Stimmfang mit Einwanderungsstopp betreiben.

Neben den erwähnten Ursachen gibt es weitere. Da die Menschen nun durch die sich ständig fortentwickelnde Medizin glauben, länger leben zu können, verzichten diese auf mehr Nachwuchs. Wo früher Bauern Kinder brauchten, die ihm bei der Arbeit unterstützten, ist heutzutage Kinderplanung nur noch eine Geldfrage - hinzu kommt in Deutschland die schlechte Ausbildungs-Lage - weshalb viele dem Nachwuchs abgeneigt sind.

Ob man es gerne hört oder nicht, es liegt letzten Endes also an den Politikern, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Geburtenrate wieder steigt.

(Redakteur: Lin Xiang)

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