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Michael Piller blickt auf "Voyager" zurück

 
Donnerstag, 12. April 2001 - 14:03 Uhr

Während der ersten beiden Staffeln wurde "Voyager" von Michael Piller, einem der Erschaffer, gesteuert. Obwohl er den Posten als "Executive Producer" (Ausführender Produzent) im dritten Jahr verließ, blieb er der Serie als "Creative Consultant" (Mitwirkender Berater) erhalten, weswegen er in einem Interview rückblickend einige interessante Gedanken bezüglich der vergangenen sieben Jahre von "Voyager" äußerte.

"Ich denke, ein besonderes "Erbe" zu hinterlassen ist ein großer Anspruch an "Voyager", nachdem zwei andere "Star Trek"-Erscheinungen noch nicht so lange her sind", sagte er der offiziellen "Star Trek"-Website, als er nach dem "Erbe" der Sendung gefragt wurde. "Ich denke, in den besten Momenten beschäftigte sich "Voyager" mit interessanten philosophischen Fragen, aber ich sah es immer mehr als eine unterhaltende und aufregendere Version von "Star Trek" als die Vorgänger an. Ich finde, dass die Charaktere dieser Show sehr gut funktioniert haben."

Piller fand, dass dies auch bereits in der ersten Staffel so war, obwohl nicht alle dieser Meinung waren. "Ich glaube weiterhin, dass die zweite Staffel von "Voyager" stark unterschätzt wurde. Und das ist noch immer meine größte Enttäuschung im Zusammenhang mit meiner Verwicklung in die Serie. Ich finde, dass wir sehr viele Riskien eingegangen sind und unsere Geschichten in dieser Staffel sehr ehrgeizig erzählt haben. Ich mochte die Folge "Death Wish" (dt. Titel: "Todessehnsucht"), an der ich zusammen mit meinem Sohn arbeitete. Ich habe die Episode "Tattoo", über Chakotay, der indianische Vorfahren im Deltaquadranten findet, als sehr nachdenkliches Drehbuch in Erinnerung, auch wenn die endgültige Version nicht ganz so wurde, wie ich es gehofft hatte."

"Wenn es um Episoden geht, die ich respektiert habe, in die ich jedoch nicht verwickelt war", fuhr er fort "verdient meiner Meinung nach die Einführung von Seven of Nine besondere Erwähnung. Sie war der Charakter, der die Serie auf eine solide Basis gestellt hat. Und da ist noch diese Episode aus der letzten Staffel, "Lineage", in der Torres die DNA und somit die Rasse ihres Babys manipuliert."

Es gab auch einige Dinge, die Piller an der Serie nicht besonders mochte. In den späteren Staffeln missbilligte er den Schritt, dem Doktor einen mobilen Holo-Emitter zu geben, und eine zeitlang hatte er das Gefühl, dass es zu viele Holodeck-Stories gab. Er hätte auch gerne mehr Konflikte zwischen den Charakteren gesehen. "Eine Sache, auf die ich zurückblicke und bei der ich mir denke, sie hätte die Serie interessanter gemacht, waren weitere Konflkite zwischen den Maquis- und den Starfleet-Figuren, zumindest in der ersten und zweiten Staffel. Ich glaube die Gelegenheit, langsam eine Gruppe von Charakteren zu formen, die sich kennenlernen muss und einander vertrauen lernt, wurde am Anfang der Serie verpasst. Wegen der anderen Probleme lösten wir diese Schwierigkeiten grundsätzlich; sie waren schon etwa ab Folge drei oder vier eine Crew, die stark miteinander verbunden war."

Trotzdem scheint Piller zufrieden damit zu sein, wie sich Voyaer schließlich entwickelt hat, und er beendete das Interview, indem er sagte, dass "die letzte Staffel von "Voyager" eine der besten" war.

(Quelle: TrekToday.com) (Redakteur: Andrea Paul)

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