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Gemischte Gefühle bei "Voyager"-Abschlussparty

 
Donnerstag, 19. April 2001 - 23:45 Uhr

"Gemischte Gefühle"! TrekToday fasst ST:VOY-Abschlussparty-Interviews zusammen!

"Bittersüß", scheint der treffendste Ausdruck für die Gefühle von Stab und Besetzung von "Voyager" zu sein, während sich ihre sieben gemeinsamen Jahre dem Ende nähern. Brannon Braga beschrieb seine Empfindungen als "eine Mischung aus Sentimentalität, weil es vorbei ist" aber auch "großer Erleichterung"; ein Gefühl, das noch von anderen in Stab und Besetzung geteilt wurde, als sie sich vergangenen Mittwoch auf dem roten Teppich einfanden.

Unter den Rednern der neuesten Runde von Abschlussparty-Interviews, die auf der offiziellen "Star Trek"-Site veröffentlicht werden, war Rick Berman, der "Voyager" über die letzten sieben Jahre als Ausführender Produzent geleitet hat. Sofort nach dem Serienfinale befragt, antwortete Berman, "Ich bin sehr froh darüber, wie alles endet. Ich denke, es wird eine herausragende Episode werden".

Eines der meist-diskutierten Themen in der "Trek"-Fangemeinde ist, ob "Voyager" einen herausragender Platz innerhalb des "Star Trek"-Imperiums zukommt. "Ich denke, die hervorstechendste Sache an "Voyager" ist, dass eine Frau das Kommando hatte," sagte Berman. "Ich meine, das macht es sehr besonders. Wir haben mit Kathryn Janeway eine Figur - und so wunderbar gespielt von Kate Mulgrew - die die tröstenden und weiblichen Qualitäten hat, die sie haben sollte, aber gleichzeitig ist sie ein sehr starker und engagierter Anführer und ich denke, dass wir bewiesen haben, dass das funktioniert."

Des weiteren sprach Berman - gegenwärtig die treibende Kraft des "Star Trek"-Unternehmens - über seine Wahrnehmung des Stellenwerts von "Star Trek" in der heutigen Gesellschaft, dabei besonders hervorhebend, dass es "Teil des Amerikanischen Mythos" geworden ist und dass jedermann über Warp-Antriebe, Klingonen und den berühmten Satz "Beam me up, Scotty" Bescheid wüsste. "Es ist eine sehr positive, hoffnungsvolle Sicht der Zukunft", schloss er.

Majel Barrett, Witwe von Gene Roddenberry und die "First Lady of Star Trek" stand ebenfalls bereit, um über das Erbe ihres verstorbenen Gatten zu sprechen. "Ich denke, er wäre total begeistert" sagte sie. "Er hat etwas geschaffen, aber er weiß, dass sich Dinge ändern müssen und er würde sich ebenfalls verändert haben und ich glaube, sie haben sich genau so entwickelt, wie er es gewollt hätte; also meine ich, er wäre zum jetzigen Zeitpunkt sehr glücklich gewesen." Nach ihrer eigenen, 37 Jahre dauernden Beteiligung an "Star Trek" befragt, rief Barrett aus: "Es ist ein Wahnsinns-Job!"

Eine der prominentesten Repräsentanten des Unternehmens "Star Trek", Brannon Braga, sprach mit Enthusiasmus über das Ende von "Voyager", dabei Berman's Bemerkungen zur letzten Episode wiederholend. "Es ist fantastisch. Es ist eine wirklich gute Episode... sehr aufregend", sagte er, um dann hinzuzufügen, dass er nur mit der Konzeptionierung der Geschichte zu tun hatte, nicht mit dem Schreiben der eigentlichen Episode.

Nach der Loyalität der Fan-Basis gefragt, zollte Braga der jahrelangen Treue der Fangemeinde besondere Achtung. "Eine Sache, die ich während meiner 11-jährigen Arbeit für das "Unternehmen" mitbekommen habe, ist, dass Leute es an ihre Kinder weitervererben - sie wollen "Star Trek" an ihre Kinder weitergeben, weil sie selbst es als Heranwachsende cool fanden...und manche von den Sprösslingen lehnen es wahrscheinlich ab und sagen 'Dad, Du Streber', aber einige der Kinder nehmen es an... und es gibt eine neue Serie für jede neue Generation."

Einer, der sehr erleichtert über das Ende von "Voyager" zu sein schien, war Robert Beltran (Commander Chakotay). Der Schauspieler wirkte sehr begierig auf neue und vor allem kürzere Aufgaben. "Ich werde den nächsten Gig finden", sagte er. "Hoffentlich wird er nicht zu lange dauern und [dann werde ich] einen kleinen Urlaub nehmen und vielleicht ein Bühnenstück machen. Ich vermisse es wirklich, Theater zu spielen."

Sowohl feste Mitwirkende als auch Gaststars waren schnell bereit, die Kameradschaft auf dem Set zu kommentieren. Jeri Ryan (Seven of Nine) beschrieb die Besetzung amüsiert als "Psychopathen", um dann hinzuzufügen, dass immer "eine Menge gelacht wurde". Richard Herd (Admiral Paris), der schon immer einmal "Star Trek" hatte machen wollen, merkte an, dass es "eine wirklich wundervolle Erfahrung und eine sehr angenehme Zeit" war.

Diese überschwengliche Set-Atmosphäre half auch dem jüngsten Mitglied der Besetzung, Scarlett Pomers (Naomi Wildman), sich vom ersten Tage an zuhause zu fühlen. Die 12-jährige Pomers sagte, dass sie nicht nur einige wissenschaftliche Tatsachen gelernt, sondern auch eine Ausbildung über die Realitäten einer TV-Produktion erhalten habe, dabei anmerkend, dass "eine richtige Familienatmosphäre" geherrscht hätte. Dies war besonders während der Dreharbeiten zu "Once Upon a Time" zu spüren, denn "sie lernte wirklich jeden kennen, sogar in ihrer ersten Episode."

Und was ist mit dem Holo-Doktor? "Ich schulde allen Geld", scherzte Robert Picardo. "Ich schulde allen anderen Mitwirkenden, allen acht, große, signifikante Summen Geld und bin ehrlich froh, von ihnen weg zu kommen". Scharfsinnig wie immer, ließ Picardo einen Krümel Information darüber fallen, ob seine Figur schließlich einen Namen bekommen würde. "Wie soll ich sagen? Sie wissen vielleicht, dass man das Wort "handle" als Slang für Name benutzen kann? Ich bekomme einen kleinen 'draw pull', bekomme ein winziges Stückchen von... Ich kann nicht mehr sagen." (Anm. des Übersetzers: Wenn jemand weiß, was mit "draw pull" gemeint ist, bitte bei mir melden!)

Die vielleicht interessanteste Anekdote des Abends kam von Jeri Ryan, die ihre erste, wirkliche Begegnung mit der "Star Trek"-Erfahrung so beschrieb: "Rick Berman, der Schöpfer der Show, gab mir einen Tag, bevor ich mich mit den Leuten vom Sender traf, eine erste Ahnung davon. Er sagte, ich wäre dabei, auf einen fahrenden Güterzug aufzuspringen und ich würde erst wissen, wie schnell er fährt, wenn ich oben bin. Das ist noch immer die treffendste Metapher für diese Art Erfahrung, die ich gehört habe und es ist schon eine wilde Fahrt gewesen".

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Den Original-Artikel finden Sie hier. (Redakteur: Ralf Guenthner)

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