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Wird UPN (US-"Star Trek"-Sender) aufgekauft?

 
Mittwoch, 25. April 2001 - 14:22 Uhr

Viacom, die Mutterfirma von Paramount Pictures, CBS und UPN, ist in den Gesprächen, ob der Network-Sender UPN als ganzes oder nur ein Teil davon an den Konzern News Corp. verkauft wird.
Diese News erscheint nun in weniger als einer Woche, nachdem FCC Viacom erlaubt hatte, weiterhin UPN besitzen zu dürfen (wir berichteten).

News Corp. bereitet sich gerade vor, Chris-Craft Industries endgültig zu übernehmen, welche eine Gruppe von UPN-Sendestationen in den wichtigsten TV-Märkten der USA besitzt. Das Ende dieses Deals wird für den Mai erwartet und eine namenlose Quelle erzählte Reuters, dass News Corp. hofft, die Verkaufsgespräche über UPN zur selben Zeit abschließen zu können.

Wie wir berichteten, wurde das Dual-Network-Gesetz überarbeitet, auch war wenige Tage später bekannt, dass die Serie "Buffy" zu UPN wechseln wird. Nun wird spekuliert, dass FOX diesen Schritt unternahm, um den Network-Sender WB zu schwächen und UPN, den Sender, den sie bald übernehmen werden, zu stärken.

Sollten die Gespräche erfolgreich verlaufen, wird UPN als ein eigenständiger Network-Sender weiterhin existieren, so News Corp. zufolge.

Welche Auswirkungen dies auf das "Star Trek"-Franchise hat, ist unbekannt. Sollte UPN gekauft werden, dann wird die nächste "Star Trek"-Serie nicht mehr in der Sicherheit sein, dass sie auf dem Sender des Konzerns ausgestrahlt wird, der die Serie produziert.

Viacom-Präsident Mel Karmazin sagte letztes Jahr, dass wenn UPN nicht innerhalb eines Jahres Profit einbringt, der Sender die volle Unterstützung des Konzerns verlieren würde, ein Ziel, dass dieses Jahr mit Sicherheit nicht erreicht wird. News Corp. hingegen, zeigte klare Interessen an dem Network-Sender und wird ihn vielleicht mehr unterstützen als Viacom es tut.

Als ein Teil von News Corp., welcher eine große Anzahl an TV-Stationen besitzt, wird UPN vielleicht sogar in der Lage sein, von den bisherigen 176 Lokalstationen auf 220+ umzurüsten, eine Anzahl, die WB und FOX haben.

Jedoch Dean Valentine, UPNs Präsident zufolge, unterstützt Viacom noch immer den Network-Sender:

"Mel und [Viacom-Präsident] Sumner [Redstone], wir beide sind zum Schluss gekommen, dass ein Jahr vielleicht etwas zu kurz angelegt ist", erzählte er Reuters. "Unserer Meinung nach wird sich unsere Einnahmen [durch den "Buffy"-Kauf] enorm steigern und uns Profit einbringen."

Valentine bestätigte, dass News Corp. tatsächlich Gespräche mit Viacom geführt hat, nach denen sie die Beziehung zu UPN etwas "fester" machen wollen. Wie auch immer, er sagte, dass UPN Interesse am Kauf von "Buffy" (wir berichteten) mindestens zwei Monate vorher zeigte, lange bevor die Gespräche mit News Corp. überhaupt stattfanden. Jetzt, wo der Sender "Buffy" und "Series V" besitzt, sollte er eine hübsche Kapitalanlage für den Konzern sein, sollte ein Kompromiss mit Viacom erreicht werden.

Viacom selbst veröffentlichte die Finanzergebnisse des ersten Quartals gestern. Die Firma konnte die Einnahmen, höher als erwartet, steigern und sagte, dass diese nicht von der Werbungs-Rezession betroffen seien.

"Werbung ist bei Viacom am Leben und lebendig", sagte Mel Karmazin. "Obwohl es ein großes Gespräch gab, ob überhaupt eine Werbungs-Rezession eintrat, konnte Viacom die Einnahmen um 15% steigern."

Die höheren Einnahmen der Firma, welche viele Analytiker beeindruckte, erklärt sich durch viele Erfolgsfilme wie "Save the Last Dance" oder der Quotenrenner "Survivor" auf CBS. Andere starke Einnahmsquellen des Konzerns sind seine Kabelsender, während das Radionetz Infinity schlechter als erwartet lief.
UPNs Performance war nicht besonders herausragend, noch immer nicht so gut, wie Viacom es gehofft hatte. Dies könnte einer der Faktoren sein, warum ein Verkauf an News Corp. überhaupt in Frage kommt.

Wohin dies alles auch führen wird, UPN fährt mit seinen Geschäften fort. "Variety" zufolge, hat der Sender einen Reality-Pilot gekauft, der eine Mann-Frau-Beziehung näher beleuchtet. Da es eine Reality-Show ist, wird diese UPN helfen, die Auswirkungen des möglichen Schauspieler- und Autorenstreiks in den USA zu überstehen. (Redakteur: Lin Xiang)

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