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Hollywood-Streik immer unwahrscheinlicher

 
Samstag, 5. Mai 2001 - 15:03 Uhr

Drei Tage, nachdem der Tarifvertrag der Hollywood-Autoren ausgelaufen war, bereiteten sich die Film- und TV-Industrie auf einen großen Streik vor. Die "Writers Guild of America (WGA)" und die "Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP)" veröffentlichten jedoch gestern die Meldung, dass sie ein Abkommen für einen neuen 3 Jahres-Deal erreicht haben.

Der Media-Seite Inside.com zufolge, veröffentlichte der Leiter der Autoren-Gewerkschaft Michael Mahern das Abkommen bei einer Pressekonferenz im Gewerkschafts-Hauptquartier. Mahern sagte, dass der neue Vertrag "bahnbrechende Verbesserungen, und keinen Streik" beinhalten würde.

Die Autoren sorgten dafür, dass viele ihrer Finanzforderungen durchgesetzt werden. Insgesamt wird der neue Vertrag den Schreibern über eine Periode von 3 Jahren 41 Millionen Dollar zusätzlich gewähren, was der lukrativste Vertrag der Gewerkschaft seit 1977 darstellt. Bezahlungen für Film- und TV-Autoren werden um 3,5% jährlich erhöht.

Diesem neuen Vertrag zufolge, wird das FOX-TV-Network keinen Sonderrabatt mehr bekommen und die Kabel-Networks werden ihre Autoren besser bezahlen müssen. Ausländische TV-Produktionen werden nicht mehr benachteiligt, da die Schreiber das Recht haben, einen Prozentsatz von dem Studio-Profit zu bekommen, welches mit dem Werk, das der Autor schrieb, gemacht wurde. Verhandlungen über andere Punkte laufen noch immer.

Auf der künstlerischen Seite, ließen die Autoren ihre Forderung fallen, nach der der Gebrauch von "Ein Film von" in den Credits limitiert werden soll, da dieses den Regisseur in den Vordergrund stellt. Die Autoren haben zuvor gegen dieses Credit gekämpft, da sie der Meinung sind, dass dies ihrer Arbeit und eigenen Beiträgen zum Film nicht gerecht wird. Jedoch ließen sie diese Forderung, wie bereits erwähnt, fallen, um einen Streik zu verhindern.

Die Autoren bekamen ein paar Zugeständnisse auf der künstlerischen Seite. Der Vertrag sieht vor, dass Produzenten diese zu den Premieren und anderen großen Promotion-Events einladen und es gibt eine Reihe von Richtlinien für den Regisseur, um die Involvenz der Autoren in den Produktionsprozess sicherzustellen. Abschließend wird die Regisseur-Geschwerkschaft sich mit der Autoren-Gewerkschaft zusammensetzen, um über weitere künstlerischen Punkte zu sprechen.

Obwohl ein neues Abkommen von den Verantwortlichen erreicht wurde, muss es von der Aufsicht der Autoren-Gewerkschaft und ihren Mitgliedern gebilligt und bestätigt werden. Da viele der Aufsichtsmitglieder Verhandlungspersonen waren, scheint es sehr unwahrscheinlich, dass der Deal doch noch platzt.

Der frühere Vertrag lief am Mittwoch Morgen aus, jedoch stimmten die Verhandlungspersonen einem Gespräch zu, in der Hoffnung, ein Abkommen erreichen zu können. Die Tatsache, dass beide Seiten sich dazubewogen hatten, die Verhandlungsgespräche fortzusetzen, wurde allgemein als ein gutes Zeichen angesehen.

Die Verhandlungen begannen um 17:30 Uhr vorgestern und wurden gestern um 10 Uhr fortgesetzt. Gerüchte besagten den ganzen Tag lang, dass beide Parteien zu einer Einigung gekommen waren, was nun tatsächlich der Fall ist.

Obwohl nun eine Einigung zwischen den Produzenten und Autoren zustande gekommen ist, droht dennoch ein Streik seitens Hollywood-Schauspielern. Der Vertrag der Schauspieler-Gewerkschaft läuft am 30. Juni aus und Verhandlungen werden nicht vor nächster Woche erwartet. Wie auch immer, nachdem nun eine Übereinkunft mit den Autoren erzielt wurde, scheint es sehr wahrscheinlich, dass die Schauspieler und Produzenten ihre Differenzen ebenfalls beilegen können.

Für "Series V" ist dies selbstverständlich eine erfreuliche Nachricht. So kann der Drehbeginn am kommenden Dienstag beginnen, jedoch wird Paramount nur in der Lage sein, den Pilotfilm und zwei zusätzliche Episoden zu drehen, bevor der 1. Juli naht. Sollte der Streik der Schauspieler abgewendet werden können, dann wird die nächste "Star Trek"-Serie in die volle Produktion der ersten Staffel gehen - ohne ernsthaften Probleme.

Mehr dazu finden Sie hier (Redakteur: Lin Xiang)

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