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Neues Interview mit John Logan

 
Freitag, 11. Mai 2001 - 9:46 Uhr

Ein neues Interview mit dem "Star Trek X"-Drehbuchautor John Logan wurde heute online gestellt, nur wenige Tage nachdem die ersten Einzelheiten aus der Handlung des Films bekannt wurden.

Obwohl er keine neuen Informationen über die Handlung verriet, sprach er umfassend über seine Vision für den Film.
Eines der wenigen Dinge, die wirklich offiziell bestätigt wurden, ist, dass es sich um die Romulaner dreht. Logan, ein selbsterklärter Romulaner-Fan erklährte dem "Star Trek Magazin" das Romulanische Imperium mit folgenden Worten: "Im original Roddenberry-Universum repräsentierten die Klingonen die Sowjets und die Romulaner das kommunistische China. Und dieses kommunistische China ist eine faszinierende Welt, die nie richtig erforscht wurde. [...]

Ich fand diese Struktur des Kommunismus immer sehr interessant, wie auch provokativ und tödlich, wie ich sie nie bei den Klingonen erkannt habe.

Es gibt so viel Zweideutigkeit, Lügen und Cleverness, mit der die Romulaner ihr Reich regieren, wie mit guten strategischen Schachzügen. Sie sind immer noch eine so alte und weise Rasse wie die Vulkanier. Sie haben eine Anziehungskraft, die mich sehr fasziniert."

Gerüchte besagten, der Film drehe sich um den rebellischen Aufseher von Romulus' Nachbarplanet, "Schinzon" genannt. Logan konnte dies jedoch weder bestätigen noch dementieren, er gab nur eine allgemeine Anleitung, wie man einen guten "Gegenspieler" in "Star Trek" schreibt.

"Der Hauptdarsteller braucht einen Gegner, der ihm ebenbürtig ist. Khan und Kirk passten perfekt. Christopher Plummer [General Chang] und Kirk passten perfekt. Picard, Data und die Borg-Königin: einfach ideal. Dann muss es einige persönliche Verbindungen, etwas in der Vergangenheit der beiden Parteien geben. Das verbessert das ganze nochmals. Es ist wichtig, einen starken und dynamischen Gegenspieler zu haben, der seine eigene Meinung zum Leben und zu einigen Charakteren hat."

Logan sagte, einen starken Schurken zu haben, sei eines der beiden wichtigsten Dinge eines jeden guten "Star Trek"-Films. Das andere sei es, eine spannende Story mit neuen überraschenden Ideen zu haben.
"Der dramaturgische Schirm über meiner Arbeit wurde immer von diesen beiden Dingen geformt: die Kombination aus einem spannenden Gegenspieler - ich hoffe er kommt auch spannend an - und niemals zu vergessen, dass diese Filme auch von irgendetwas handeln müssen. Es muss eine ideale Mischung aus guten Ideen und Charakteren sein."

Von den vergangenen neun Filmen glaubt Logan, dass "Star Trek II: Der Zorn des Khan" die beste Mischung dieser Elemente war und er gab auch zu, dass sich "Star Trek X" durchaus hiervon inspirieren lassen wird. Er sagte auch, dass es Parallelen zum restlichen "Star Trek"-Universum geben wird. Viele davon zur Original-Serie, ebenso möchte er den Stil der ersten Movies wieder erwecken.

"Aber natürlich wird es auch Neuerungen geben. Völlig neue Situationen für zwei der Charaktere. Zu sehen, wie diese in neuen und ungewohnten Situationen reagieren, kann sehr überraschend sein.
Man sah Picard in all diesen Folgen mit bekannten Personen, jetzt wird er mit dieser neuen Situation konfrontiert und er wird reagieren wie man es noch nicht gesehen hat. Diese neuen Aspekte der Charaktere werden nicht einfach mit dem Ende des Films verschwinden.

Ich möchte damit sagen, dass sie selbst am Ende des Films verändert sein werden. Meine größte Hoffnung ist, dass "Star Trek X" eine interessante Entwicklung der Crew vermitteln kann.

Ich finde, es ist sehr wichtig, dass sie sich weiterentwickeln, sie werden älter und bewegen sich weiter, wir müssen uns dessen bewusst sein."

Wenn diese Charaktere sich wirklich für zukünftige Filme verändern, kann Logan diese Änderungen schreiben?

"Wir werden sehen, wenn mich die Fans nicht vorher umbringen", lachte er.

"Zu wissen, was die Fans denken, ist eine tolle Sache, ich bekam sehr viele Briefe. Einige schrieben: "Junge, wenn du Beverly Crusher und Picard nicht zusammenbringst, bist du erledigt ..." Nun, wir werden sehen, ob ich lange genug lebe, um "Star Trek X" zu schreiben. Eines ist sicher: an diesem Projekt zu arbeiten, macht einen Riesenspaß. Am Ende liegt es an den Fans, wenn ihnen der Film gefällt und sie auch die Mühe zu schätzen wissen, die darin gesteckt wurde, werde ich mit Freude auch den nächsten Film schreiben. Ich traue es mir auf jeden Fall zu."

Im vollen Interview sprach Logan auch darüber, dass er jedem Charakter eigene Szenen zukommen lassen will und erzählte nochmals die Story, wie er dazu kam, das Script zu schreiben.

Das Interview ist in der Juni-Ausgabe des "Star Trek Magazins" oder unter http://www.stmagazine.com zu finden. (Redakteur: Andreas Seubert)

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