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"Voyager"-Countdown, Teil 15

 
Mittwoch, 23. Mai 2001 - 17:00 Uhr

Werte BesucherInnen,

heute ist es soweit. Die Serie, um die sich diese Website dreht, nähert sich ihrem Finale "Endgame". Die Rede ist selbstverständlich von "Voyager". Der letzte Teil unserer "Voyager"-Countdown-Serie endet nun mit etwas ganz persönlichem.

Der Redakteur Matthias Adolph schreibt seinen ganz persönlichen Rückblick auf "Voyager".

Es ist schon ... nunja ... einige Zeit her, dass ich an die Wand guckte und mir dachte, dass eine kleine Abwechslung nicht schlecht wäre. Doch was tun? Die Lösung des Problems war ein Plakat. Doch was für eins? Nein, keine Rockband, stattdessen etwas mit "Star Trek". So besorgte ich mir das Plakat der ersten "Voyager"-Folge "Der Fürsorger". Das Video war gerade im Handel erhältlich. Jetzt, ich kann nicht genau sagen wie viel später, kann ich auf eine lange "Voyager"-Geschickte zurückblicken.

Die "Voyager" hat sich in dieser Zeit, 6 Jahre, wenn es nach der Story geht, sehr stark verändert. Zu Beginn der Serie waren die Erwartungen hoch. Die Vorgänger-Serie "Star Trek: Deep Space Nine" konnte auf Grund der fehlenden "Star Trek"-Philosopie nicht überzeugen. Das Verlangen der Zuschauer nach der Erforschung des Weltalls, dem Flug durch und ins Ungewisse wurde gestillt. Leider war "Star Trek: Raumschiff Voyager" zu Beginn noch sehr von den Ereignissen und Zuständen der DS9-Story geprägt: Den Problemen mit den Marquis, der Cardassianerin Seska, die sich als Bajoraner ausgeben. Zum Glück wurde dies mit der Zeit in den Hintergrund gedrängt.

"Raumschiff Voyager" ist in die Fußstapfen der Serie "Raumschiff Enterprise - Das nächste Jahrhundert" getreten. Natürlich war die Rahmenstory anders: Fernab der Heimat muss man viele Abenteuer bestehen, um "nach Hause", wie es so schön heißt, zu kommen. Man stößt auf viele feindselige und einige freundlichgesinnte, unbekannte Spezies, man hat große Schlachten zu führen und immer wieder Probleme mit der Ersten Direktive zu bewältigen, die ja auch bei TNG eine wichtige Rolle gespielt hat. Doch auch die Erste Direktive rückte mit der Zeit in den Hintergrund. Es war ein langer Weg, bis "Raumschiff Voyager" durch solche kleinen, vielleicht sogar unmerklichen Veränderungen zu einem eigenen Kultstatus im "Star Trek"-Universum kam.

Ein langer und beschwerlicher Weg. So war der Anfang der Serie von vielen Pannen und Problemen geprägt. Zum Beispiel hatte man Probleme mit den Schauspielern, vor allem mit der Darstellerin des Charakters der Captain Janeway. Von den Theaterbühnen verwöhnt, war es für sie schwer, sich in die Akkordarbeit einer wöchentlich laufenden Serie einzufinden. Jede Szene muss auf Anhieb sitzen. Doch wie bei den anderen Problemen, ließ man auch dieses hinter sich.

Um noch kurz bei den Anfängen von "Star Trek: Raumschiff Voyager" zu verweilen, möchte ich sagen, dass mir persönlich die ersten Staffeln dieser neuen "Star Trek"-Serie nicht gefiel. Immer Probleme mit den Energiereserven, das passt einfach nicht zu einem Schiff der Sternenflotte. Bei diesen militärischen Schlachtschiffen funktionieren alle Systeme in den normalen Parametern. Natürlich muss innerhalb der einzelnen Folgen immer etwas schief gehen, sonst wäre es ja langweilig, aber als Dauer- und Standardzustand muss alles im Takt sein. Das ist "Star Trek". Zum Glück verschwanden die Energieprobleme auf wunderbare Weise wie von selbst. Gut gemacht.

Eine weitere "Schnapsidee" der Produzenten war, meiner Meinung nach, die Erfindung der Kazon. Sie waren keine würdigen Bösen im "Star Trek"-Universum. Die Vidiianer, die Borg, Spezies 8472, das sind echte "Bösewichte".

Geliebtes Raumschiff "Voyager", auch Deine Crew hat sich sehr gewandelt. Gehen wir einmal die wichtigen Charaktere durch. Zunächst Tom Paris, ein ungehobelter Kerl? Jetzt nicht mehr. Ein ganz normales "Sternenflottenschlitzohr" und ein guter Crewman. Von seiner Vergangenheit ist in den letzten Staffeln keine Rede mehr gewesen, alles vergeben und vergessen. Ein wichtiger Bestandteil der bisherigen "Star Trek"-Serien waren die "liebesspezifischen" Verwicklungen.

Da gerade von Tom Paris die Rede war, möchte ich somit jetzt von B'Elana Torres sprechen. Sie war vom Marquis, was jetzt kaum noch Beachtung findet. Die Probleme bezüglich ihres Temperaments hat die Chefingenieurin ebenfalls hinter sich gelassen.

Harry Kim, der Sprössling Captain Janeways wurde zum Mann.

Tuvok, bei ihm ist es wie bei allen gefühllosen Mitgliedern der "Star Trek"-Gemeinde: Nach und nach erkennt man sein wahres Ich. Der Doktor, mein persönlicher Lieblingscharakter, wurde zu einem ganz "normalen" Crewman. Seine Entwicklung vom MHN zum "Fastmenschen" ist einfach schön anzusehen und mitunter recht spaßig. Anfängliche Probleme mit der Umgangsart des Doktors mit den Patienten wurden beseitigt, seine Ecken und Kanten verlor er zum Glück trotzdem nicht.

Zu Kes kann ich nur eins sagen: Endlich weg!

Neelix, vom abenteuerlichen "Scout" zu einem vollwertigen Mitglied der Crew, der mehr kann als Essen finden und zubereiten.

Die wohl beste "Neuerwerbung" der "Voyager"-Familie ist Seven of Nine. Stark, kühl, mitunter erotisch und ein Individuum, das ist Seven of Nine. Vom Borg zum Menschen, das ist eine gewaltige Wandlung, die in kürzester Zeit vollzogen wurde, jedoch trotzdem nie zu Ende geht.

Zuletzt der Charakter des Captains. Er vollführte eine schleichende Wandlung, nicht bemerkbar, ohne ersichtliches Ziel, aber trotzdem interessant und positiv. Vor sechs Jahren versprach Sie, die Crew nach Hause zu bringen, die Worte aus der ersten Folge "Der Fürsorger" klingen mir - je näher wir dem Ende der Serie kommen - immer öfters in den Ohren. Ich beginne zu verstehen, was dieser Ausspruch, der mittlerweile mehr als 140 Folgen zurückliegt, bedeutet. Sie wird es schaffen!


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Bitte bedenken Sie: heute wird das "Voyager"-US-Finale in den USA ausgestrahlt! Morgen ist diese Serie nur noch Geschichte. (Redakteur: Lin Xiang)

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