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Schauspieler-Streik in Hollywood abgewehrt

 
Mittwoch, 4. Juli 2001 - 20:57 Uhr

Nach über einem Monat der Verhandlungen, sind die Schauspieler-Gewerkschaft (SAG) und die Allianz der Film- und TV-Produzenten (AMPTP) endlich zu einer Einigung gekommen - zu einer provisorischen, wohlgemerkt.

Der neue Drei-Jahres-Vertrag wurde von allen Mitgliedern der SAG und der "amerikanischen Föderation der TV- und Radio-Künstler" (AFTRA) einstimmig angenommen. "Ich muss sagen, dass ich sehr glücklich bin, mit Betonung auf glücklich", sagte der SAG-Präsident William Daniels. "Beide Seiten arbeiteten an einer Problem-Lösung und kamen zu einer Einigung, die beide gerecht behandelt".

Obwohl genaue Details der neuen Einigung unter Verschluss gehalten werden, bis die Mitglieder der SAG und AFTRA über den neuen Deal abgestimmt haben, legten die Gewerkschafts-Anführer grob die Hauptpunkte dar. Sie sind zufrieden, dass die Bezahlung für die "Mittelklasse"-Migliedschaft erhöht wurde. Es handelt sich dabei um Schauspieler, die weniger als $70000 im Jahr verdienen.

"Unser Hauptziel in diesen Verhandlungen war es, den Schauspielern mit mittlerem Einkommen zu helfen - den Schauspielern, die Sie alle wiedererkennen, aber manchmal ihre Namen nicht mehr wissen.", sagte SFTRA-Präsident Shelby Scott. "Sie sind das Rückgrat dieser Industrie. Und ich denke, wir haben Ihnen geholfen."

Den Quellen von "Variety" zufolge, beträgt die Erhöhung der minimalen Bezahlung bei 3 und 3,5% jedes Jahr. Wie erwartet, beinhaltet der Deal auch einen höheren Lohn nicht nur für Gaststars, sondern auch für Stunt-Schauspieler.

"Residual"-Bezahlungen (Bezahlungen für Wiederholungen der entsprechenden Sendungen) fürs Kabel-Fernsehen, für ausländische Ausstrahlungen einiger Shows und für den FOX-Sender werden laut dem Vertrag ebenfalls steigen. Die "Residuals" von FOX, die zuvor 66% unter denen anderer Sender lagen, werden dem selben Niveau angepasst. Andere Beträge für die SAG und Provisionen für das Internet sind auch ein Teil des Deals.

SAG-Chef Brian Walton sagte, dass die letzten Tage der Gespräche dazu genutzt wurden, um ein "Fine-Tuning" durchzuführen. "Die letzten zwei Tage waren eher dazu da, alles nochmals auf Richtigkeit zu überprüfen als die bestehende Dinge neu durchzuwühlen", sagte er. "Jedes größere Thema, das die Schauspieler gern angesprochen sehen wollen, wurde angesprochen."

Der neue Vertrag muss noch von den 135000 SAG-Mitgliedern bestätigt werden, ein Prozess, welcher im nächsten Monat stattfinden wird. Die Führenden der SAG und AFTRA werden sich wahrscheinlich nächste Woche treffen, um den neuen Deal zu genehmigen, und sollte alles gut laufen, wird die Endgenehmigung von den Mitgliedern der Gewerkschaften erteilt werden, die, wie bereits erwähnt, abstimmen werden.

Jetzt, wo potentielle Streiks seitens SAG und der Autoren-Geschwerkschaft (WGA) abgewehrt worden, kann die Produktion von Film und TV ungehindert weiterlaufen. Dies ist speziell für die kommende "Star Trek"-Serie "Enterprise" eine sehr gute News, zumal deren Premieren-Termin für den Herbst 2001 angesetzt ist. Auch für den Kinofilm "Star Trek X" ist dies eine gute Nachricht, da dieser Gerüchten zufolge am Ende diesen Jahres gedreht wird. Jetzt wird es keine Unterbrechungen in den Drehplänen dieser beiden Projekte geben.

Weitere Details können Sie hier im "Reuters/Variety"-Bericht und im "Hollywood Reporter"-Artikel lesen. (Redakteur: Lin Xiang)

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