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Buchrezension

01. Captain Calhoun

Titelgrafik zum Buch

Verlag:
Heyne-Verlag
ISBN:
3-453-17930-7
Seitenanzahl:
328
Preis:
7,95 Euro

Inhalt

Nach dem Zusammenbruch des riesigen Thallonianischen Imperiums, das viele Welten unterdrückte, bricht Chaos aus - um die Krise zu beruhigen, schickt die Föderation ein Schiff dorthin. Der Captain ist ein Mann, der schon Erfahrung mit den Thallonianern hat - und bei Starfleet nicht unbedingt beliebt ist... - Mackenzie Calhoun.

Kritik

Die zugegeben etwas kurz geratene Inhaltsangabe soll keineswegs den Eindruck erwecken, in den beiden Romanen würde nichts geschehen - "Captain Calhoun" ist eine Einführung in "Die neue Grenze" und vor allem in die Besatzung der U.S.S. Excalibur (warum bekommen Starfleet-Raumschiffe eigentlich immer noch diese "U.S.S."-Namen??) und hat einiges zu bieten.

Zuerst einmal ist da Captain Calhoun, ein Kerl irgendwo zwischen James Bond und John Wayne, irgendwie eben ein rebellischer SpaceCowboy, dabei aber gewitzt und clever... dabei schafft Peter David (wenn auch manchmal knapp) die Gratwanderung zwischen stereotypem Klischee und einem vielschichtigen Charakter.

Calhoun ist neu, er ist - wie der gesamte Roman - irgendwie erfrischend, denn endlich wagt es einmal jemand, im "Star Trek"-Universum eine Figur zu schaffen, bei der Pflichtbewusstsein und Gehorsam gegenüber der Sternenflotte NICHT an erster Stelle stehen - sondern vielmehr seine Crew und sein Schiff - und die sind ihm wichtiger als Vorschriften. (Kleine Anmerkung, die ich mir am Rande erlaube: Wäre Calhoun als Captain der Voyager im Delta-Quadranten gestrandet, wären sie zweifellos längst wieder zuhause!)

Die Kapitel sind Personen zugeordnet und so wird klar, dass es - neben dem Beginn der Storyline - hauptsächlich um die Vorstellung der Beteiligten geht. Das mag gewagt sein, aber es klappt, denn langweilig wird es nie...

...Dazu ist das Buch auch einfach zu gut geschrieben - Peter David eben (der inzwischen ja genug Übung haben dürfte und von dem sich im Grunde jeder "Star Trek"-Autor eine Scheibe abschneiden sollte) - witzig und humorvoll, vor allem, zum Beispiel wenn darüber diskutiert wird, ob Riker nun "gackert" oder "schnattert" (Riker: "Mister Data, ich möchte klarstellen, dass ich niemals gackere und es auch in Zukunft niemals tun werde." Data: "Sie neigen gelegentlich zum Gackern, wenn Sie aufgeregt sind, Commander. Sie sprechen in einer höheren Freqünz und in abgehackten Tönen, so dass man es tatsächlich als...")

Die Charaktere in "Captain Calhoun" und einige der Besatzungsmitglieder der Excalibur dürften nicht ganz unbekannt sein - Admiral Jellico kennen wir aus TNG: "Geheime Mission auf Seltris 1 & 2", wo er noch Captain war, Admiral Necheway trat in einigen TNG-Folgen auf, genauso wie Selar. Robin Lefler sah man in TNG: "Gefährliche Spielsucht" und Shelby in TNG: "Angriffsziel Erde" sowie TNG: "In den Händen der Borg".

Ich halte "Captain Calhoun" für wirklich gut, ein gelungener Auftakt zu "Die neue Grenze", wovon wir sicherlich noch einiges erwarten können. So möchte ich ihnen nicht nur meine bescheidene Meinung mitteilen, sondern Ihnen auch noch die einiger anderer Redaktionsmitglieder mit auf den Weg geben: Alexandra fand das Buch genial und die Charaktere sehr sympathisch, wobei ihr besonders Mackenzie Calhoun gefiel. Wie viele Fans mit ihr wartet sie gespannt auf die Fortsetzung, die im Dezember diesen Jahres erscheinen wird...

Patrick war so ungeduldig und hat "Die neue Grenze" schon auf englisch gelesen bla bla bla. Unser Chefredakteur Lin hingegen bekam das Buch zum Geburtstag und ist restlos begeistert. Vor allem die vielen und unterschiedlichen Charaktere, die für jede Menge Konflikte sorgen werden oder der spannende Storyrahmen um das Thallonianische Imperium haben es ihm angetan, weshalb er es kaum erwarten kann, endlich den zweiten Band lesen zu können.

Artikel geschrieben von Daniel Derix (dd); aktualisiert am 15.12.2006