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Buchrezension

Das Restaurant am Ende des Universums

Titelgrafik zum Buch

Verlag:
Heyne-Verlag
ISBN:
3-453-14698-0
Seitenanzahl:
235
Preis:
7,95 Euro

Inhalt

Nach seinen verrückten Abenteuern im Vorgängerband "Per Anhalter durch die Galaxis" findet sich Arthur Dent in der "Herz aus Gold" wieder, die gerade in einen Kampf mit einem Vogonenschiff verwickelt ist und diesen nicht zu überstehen droht - weil der Bordcomputer dank dem typischen Engländer Arthur leider damit beschäftigt ist, über Tee nachzudenken!

In den voraussichtlich letzten Minuten seines Lebens kommt Zaphod Beeblebrox, ehemaliger Präsident des Universums, auf die Idee, eine Seance abzuhalten. So kommt es, dass er seinen Urgroßvater trifft und kurze Zeit später auf einmal auf dem Planeten Ursa Minor Beta auftaucht, wo sich das Verlagsgebäude des Reiseführers "Per Anhalter durch die Galaxis" befindet. Warum er glaubt, dort einen gewissen Zarniwoop treffen zu müssen, weiß Beeblebrox selbst auch nicht so genau. Und genauso wenig ahnt er, warum er dann mit dem gesamten Bürogebäude entführt wird, um in den "totalen Durchblicksstrudel" gesteckt zu werden...

Wieder mit dabei und auf einer ziemlich chaotischen Reise durch die Zeit sind außerdem: der ewig jammernde, depressive Roboter Marvin, Ford Prefect und Trillian, die noch immer auf der Suche nach der Großen Frage sind, deren Antwort "Zweiundvierzig" lautet...

Und am Ende finden sie nicht nur die, sondern auch noch die eine oder andere völlig überflüssige Erkenntnis über das Baden auf Kommandobrücken, das Ende des Universums, launische Fahrstühle, die lauteste Rockband in der Geschichte, und schließlich noch das Geheimnis darüber, wovon die Menschen wirklich abstammen.

Kritik

Eines kann ich Ihnen versichern - das Universum ist groß. Verdammt groß. Ziemlich verwirrend unendlich groß. Und es gibt eine Menge seltsamer Dinge in diesem Universum. So wie dieser grüne stechend riechende Nebel, der mich heute Morgen äußerst freundlich fragte, ob ich Kaffee mit oder ohne Milch bevorzuge. Oder das sprechende Schwein mit dem hübschen blauen Kopftuch, das mir etwas von seinem Speck empfahl und beleidigt weg trottete, als ich ablehnte.

Ich wunderte mich auch etwas über die leicht bekleidete Tänzergruppe, die im Wohnzimmer zum Gesang eines jungen Pottwales ihr Erfolgsstück "Einsame Schnecke im Kopfsalat" aufführte. Ich kann Ihnen sagen, ich war ungeheuer erleichtert, als ich feststellte, dass wir hier im Haus Wendeltreppen haben und mir somit der Arger erspart blieb, mich mit einem störrischen Aufzug herumzuquälen, der aus Angst vor der Zukunft immer nach unten fahren will.

Aber ich bin selbst schuld, werden Sie sagen.

Und vielleicht haben Sie sogar recht und das waren gestern doch ein paar "Pangalaktische Donnergurgler" zuviel... wo ich so darüber nachdenke, erinnere ich mich auch gar nicht mehr, wie ich letzte Nacht von Ursa Minor Beta wieder nach Hause gekommen bin... per Anhalter, wahrscheinlich...

"KEINE PANIK" - ich bin nicht geistig verwirrt, ich bin nur begeistert: Und zwar von der "Per Anhalter durch die Galaxis"-Reihe und ihrem zweiten Band, der mich heute Mittag fast drei Stunden ununterbrochen beschäftigte. In dieser im Vergleich zu der Dauer des Universums relativ kurzen Zeit reiste ich in verschiedene Zeiten, lernte jede Menge skurrile Gestalten und Welten kennen und traf meinen guten alten Freund Marvin wieder, der die Schmerzen in den Dioden auf seiner linken Seite immer noch nicht losgeworden ist. Armer Marvin.

Über "Das Restaurant am Ende des Universums" gibt es nichts zu sagen, was nicht auch schon über den ersten Band gesagt wurde: Der selbe Charme umfängt den Leser schon mit den ersten Seiten, die selbe erfrischende Kreativität und der selbe geradezu geniale Witz zeigt sich in der Geschichte quer durch das ganze Universum... Dabei schafft es Adams, die Skurrilität immer weiter auf die Spitze zu treiben - so dass es einerseits eine wahre Wohltat ist, sich in so einer völlig normalen und gewöhnlichen Welt wie der unseren wiederzufinden, wenn man das Buch zuklappt.

Andererseits ist das von Adams erschaffene Universum sehr viel aufregender, spannender und vor allem komischer. Und das ist der Grund, dieses Buch zu lesen. Dass man dabei den Sinn des Lebens, die große philosophische Frage, die Grundlage der menschlichen Gesellschaft und von der Problematik selbständig denkender und fühlender Robotern und Fahrstühlen erfährt, ist nur einer der (erfreulichen) Nebeneffekte.

Ein kleines Lob gibt es noch anzubringen: Die Übersetzung ist wirklich nicht schlecht (auch wenn ich nicht mit dem Original vergleichen konnte).

Ohne lange drumherum zu reden und den Inhalt meiner äußerst positiven Kritik zum ersten Band zu wiederholen (was an dieser Stelle wirklich nötig wäre, da "Das Restaurant..." genauso gut ist), beschließe ich diesen Artikel mit der Empfehlung: unbedingt lesen!

Artikel geschrieben von Katrin Räuber (kr); aktualisiert am 06.11.2004