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Buchrezension

Ich, Q

Titelgrafik zum Buch

Verlag:
Heyne-Verlag
ISBN:
3-453-17937-4
Seitenanzahl:
278
Preis:
7,95 Euro

Inhalt

Data und Picard angeln gemütlich auf dem Holodeck, als sie plötzlich von einem gewaltigen Strudel in die Tiefe des Meeres hinabgezogen werden. Das Programm lässt sich nicht beenden, denn offensichtllich befinden sie sich gar nicht mehr in einer holographischen Simulation, sondern auf dem Planeten Dante IX, wo sich Q, Lady Q und der junge Q ebenfalls mit Angeln beschäftigen. Qs Familie verschwindet in dem Abgrund und das allmächtige Wesen schafft es gerade noch, Data und Picard vor dem selben Schicksal zu bewahren. Gemeinsam wollen sie heraus finden, was da eigentlich vor sich geht.

Im Q-Kontinuum hat man eine einfache Erklärung: Das Universum stürzt in sich zusammen. Weder Jean-Luc und Data, noch Q begeistert diese Aussicht, doch das Kontinuum freut sich nach Äonen der Langeweile regelrecht darauf. Als ob die Lage nicht schon schlimm genug wäre, verliert Q auch noch seine Kräfte, da die anderen Q verhindern wollen, dass er ihnen einen Strich durch die Rechnung macht.

Kritik

Wir beginnen mit der 1000 DM-Frage. Bei Richtigbeantwortung zahlen wir Ihnen die durch den Wasserrohrbruch verursachten Schaden in Ihrem schönen Eigenheim. Also gut zu hören: "Einer der besten - wenn nicht der beste - "Star Trek"-Autor tut sich mit einem guten Schauspieler zusammen, der auch noch eine der interessantesten Figuren im "Star Trek"-Universum verkörpert, um ein Buch über eben jene Figur zu schreiben - was kommt da wohl dabei heraus?" Ja, richtig, ein unheimlich amüsantes Buch, das nicht nur Fans von Q lieben werden!! Applaus für unseren Leser / unsere Leserin!!! *klatschklatschklatsch*

"Ich, Q" habe ich schon nach den ersten beiden Kapiteln zu meinen Lieblingsbüchern gezählt. Nun ja, ehrlichgesagt habe ich es schon in dem Moment zu meinen Lieblingsbüchern gezählt, als ich erfahren habe, dass John De Lancie und Peter David einen Roman aus Sicht von Q geschrieben haben. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die beiden Autoren nehmen in Kauf, dass "Ich, Q" nicht jedem gefallen kann, machen die erzählte Geschichte dafür aber um so "authentischer".

Wer Qs Überheblichkeit noch nie etwas abgewinnen konnte, wird hier wohl nach einigen Seiten entnervt aufgeben und das Buch wegschmeißen. Denn der Ich-Erzähler ist niemand anderes als das allmächtige Wesen Q persönlich. Tja, und Q liebt es eben, den Leser an seinem unendlichen Wissen teilhaben zu lassen, weshalb er hin und wieder abschweift, um die ein oder andere Geschichte zum besten zu geben. Das mag nicht jedermanns Fall sein, mir gefiel es aber. Außerdem ist es einfach zu interessant, wie man die Welt als allmächtiges Wesen so sieht. (Wir vom Redaktionskontinuum wissen das natürlich. *g*) Oder als allmächtiges Wesen, das seine Allmacht verloren hat - armer Q!

Ein Vergnügen ist der Roman natürlich vor allem für Fans von Q und Picard. Die beiden sind einfach herrlich zusammen und sorgen immer für Spaß. Nebenbei erfährt man eine Menge über Q und das Kontinuum (das übrigens noch Platz für viele spannende Geschichten bieten würde - nur so als Tipp an einfallslose Autoren) und begegnet einigen alten Bekannten, zum Beispiel Dax und Kor und dem Großen Nagus. Hier wirkt das sonst so ernste "Star Trek"-Universum plötzlich nur noch völlig verrückt - und so muss Q es auch sehen.

Es ist einfach mal wieder ein etwas anderes Buch - voller witziger-spritziger Ideen, von fast Q-ähnlicher Genialität (Ist De Lancie vielleicht tatsächlich ein gottähnliches Wesen?? Oder Peter David??), brillianten Dialogen (wie gesagt, besonders die zwischen Picard und Q), und, und, und... es wäre fast schon blasphemisch, die Großartigkeit dieses Romans hier in wenigen Sätzen beschreiben zu wollen.

Das mit den schreibenden Schauspielern (siehe Andrew Robinson, "Garak") scheint gar keine schlechte Entwicklung sein (wenn man von William Shatner mal absieht) und es schmerzt einen als Q-Fan regelrecht, wenn man die letzte Seite gelesen hat, schnüff. Von den Q-Hassern und denen, die unbedingt nur ein absolut spannendes Buch lesen wollen, abgesehen, kann ich "Ich, Q" nur wärmstens empfehlen. Es lebe der Lachende Gott!! (Wetten, dass er Sie zumindest zum Schmunzeln bringen wird?!)

Artikel geschrieben von Katrin Räuber (kr); aktualisiert am 06.11.2004