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Buchrezension

Hinter feindlichen Linien

Titelgrafik zum Buch

Verlag:
Heyne-Verlag
ISBN:
3-453-17089-X
Seitenanzahl:
1
Preis:
7,95 Euro

Inhalt

Die Enterprise rettet die Besatzung der Träne des Friedens, eines bajoranischen Transporters unter dem Kommando einer uns nicht unbekannten Maquisardin - dem ehemaligen Fähnrich Ro Laren. Sie weiß von dem künstlichen Wurmloch, welches das Dominion in den Badlands errichtet, um eine Verbindung zwischen Gamma- und Alpha-Quadranten zu schaffen. Nachdem die letzte Zufluchtsstätte des Maquis, der Planet Galion, zerstört wurde, wendet sich Ro an Picard und die Sternenflotte, und so werden (wie noch so oft in dieser Geschichte) frühere Feinde zu Verbündeten: Da Starfleet nicht bereit ist, die Enterprise aufs Spiel zu setzen, entschließt sich Picard zu einer riskanten Mission. Er und Geordi machen sich als Bajoraner getarnt mit Ro und der Träne des Friedens auf den Weg um dem Feind einen Strich durch die Rechnung zu machen. Denn gelänge dem Dominion die Fertigstellung des Wurmlochs, wäre der Krieg für die Föderation verloren.

Kritik

Wer sich an die TNG-Folge "Beförderungen" erinnert, kann sich übrigens auf ein Wiedersehen mit Sam Lavelle und dem Vulkanier Taurik freuen, die als Zwangsarbeiter des Dominions an dem künstlichen Wurmloch arbeiten, und schließlich von einem der Gründer persönlich mit einer ganz speziellen Aufgabe betreut werden... Aber ich will nicht zu viel verraten, nur eines muß ich noch loswerden: Während sein Captain Hals und Kragen riskiert, um mit einem Himmelfahrtskommando die Föderation vor dem Untergang zu bewahren, ist Riker gezwungen, mehr oder weniger tatenlos auf einer Sternenbasis auf die Reparatur der Enterprise-E zu warten, wo er mit einem Commander Süßholz raspelt...

Schön, daß sich endlich mal jemand damit beschäftigt hat, was Jean-Luc und seine Crew eigentlich so getrieben haben, während des Dominion-Krieges, der ja bekanntlich seinen Ursprung in ST:DS9 hat und der zu unzähligen Diskussionen unter Trekkies führte, in denen es im Wesentlichen nur um die eine Frage ging: Entspricht das der (sogenannten) Philosophie von Star Trek? Die Föderation im Krieg? Darüber wollen wir aber gar nicht streiten, schließlich lieferte dieser Krieg den Stoff für zahlreiche geniale DS9-Episoden.

Doch zurück zu TNG: Nun sehen wir Captain Picard mit diesem Krieg konfrontiert , in dem er nicht gegen einen so unmenschlichen Feind wie die Borg, sondern gegen das Dominion und dessen Verbündete kämpft. Er ist zum Beispiel gezwungen, Hunderte von Starfleet-Angehörigen, die gefangen genommen wurden, aufzugeben. Schon lange kann niemand mehr behaupten, Star Trek sei eine eintönige Serie voller "Friede, Freude, Eierkuchen" in der es hauptsächlich darum ginge, jede Woche einen neuen Planeten oder eine außerirdische Kultur zu erforschen. Der Krieg bringt das Universum gründlich durcheinander - und das ist eigentlich auch ganz gut so.

"Hinter feindlichen Linien" hat mir persönlich gut gefallen und ich kann es auch reinen Gewissens weiterempfehlen. Das Potential des Stoffs ist noch lange nicht völlig ausgeschöpft, und glaubt ja nicht, daß die Geschichte schon zu Ende ist, wenn ihr das Buch zugeklappt habt... der Fortsetzung mit dem Titel "Sternentunnel" (Original: "Tunnel through the Stars") werde ich mich sicherlich auch noch annehmen - versprochen!

Artikel geschrieben von Katrin Räuber (kr); aktualisiert am 06.11.2004