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Space Cowboys

Titelgrafik zum Film

Originaltitel:
Space Cowboys
Regie:
Clint Eastwood
Darsteller:
Clint Eastwood

Tommy Lee Jones

Donald Sutherland

James Garner

Loren Dean

Land:
USA
Spielzeit:
129 Minuten
Jahr:
2000

Bilderstrecke:

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Inhalt

In die 50er Jahren waren Frank Corvin (Clint Eastwood) und die Mannen vom Team Deadalus die Vorbereiter der Raumfahrt, doch ins All kamen sie selbst nie. Erst 40 Jahre später, als ein russischer Kommunikationssatellit eine Fehlfunktion aufweist, ändert sich dies: Frank Corvin war der Konstrukteur des Steuerungssystems und ist somit der einzige Mann, der den Satelliten im All reparieren kann.

Seine Bedingung: Die drei anderen Mitglieder des ehemaligen Teams (gespielt von Donald Sutherland, Tommy Lee Jones und James Garner), mittlerweile alle im Rentenalter sollen mitkommen.

Doch wie gelangt ein amerikanisches Steuersystem in einen russischen Satelliten, welche Intrigen spinnt der von James Cromwell (Zephram Cochrane aus First Contact) gespielte Nasa-Chef und warum darf der Satellit nicht einfach eingefangen und auf der Erde repariert werden?

Kritik

Wie man an der Einleitung erkennen kann, spielen einige bekannte, aber ganz schön in die Jahre gekommene Schauspieler in Clint Eastwoods neuer Regiearbeit mit und der Film ist auch ganz auf die alten Recken zugeschnitten.

Die Thematisierung des Alters und der damit verbundene Generationenkonflikt bedient sich zwar vieler Klischees, sorgt aber immer wieder für herzhafte Lacher. Zu verdanken ist dies vor allem den guten Schauspielern, die offensichtlich mit Spaß an der Arbeit waren.

Die meisten Szenen wirken sehr natürlich, sowohl tragische Charaktermomente als auch spritzige Sticheleien oder witzige Situationskomik sind grandios gespielt und der Zuschauer fragt sich, ob manche Textzeilen den Akteuren nicht wirklich tief aus dem Herzen sprechen.

Überhaupt setzt "Space Cowboys" auf Authentizität. Der Hintergrund des Team Deadalus ist gut recherchiert und die Sets sind akribisch genau an das Original gehalten. Der Zuschauer bekommt keine durchgestylten Bilder wie bei "Armageddon" zu sehen, die Pilotenausbildung und die spätere Mission werden dargestellt, so wie sie sich wirklich ereignen könnten.

Wie aber schon bei "Mission to Mars" wirken durch diesen Realismus viele der Szenen unspektakulär. Wo Bruce Willis Rettung der Menschheit durch Turbulenzen, bunte Lichteffekte und einen wuchtigen Soundtrack geprägt wurde, sieht die Shuttle-Mission des Team Deadalus wie eine Live-Übertragung aus der MIR aus: Veraltet und Unspektakulär.

Man verstehe mich nicht falsch: Auch wenn die Story im Groben sehr vorhersehbar ist und das Ende hinter den Erwartungen zurückbleibt, so sind die Weltraum-Szenen durchaus spannend. Der Film ist weder langweilig, noch weist er grobe Mängel auf, aber irgendwie fehlt ein wenig der Aufwand, den man von einem Kinofilm an der Schwelle des neuen Jahrtausends erwartet.

Die Effekte sind solide und sehen keinesfalls billig aus, Akzente zu setzen vermögen sie aber nicht. Sets und Regiearbeit sind mehr einem Dokumentarfilm nachempfunden als einem Kinofilm und der Soundtrack ist kaum wahrnehmbar.

Fazit

Das Fazit fällt also ein bisschen länger aus als sonst: Im ersten Teil des Films, immerhin zwei Drittel, wird auf gelungene Weise der Charakter der Hauptfiguren dargestellt und deren Alter thematisiert. Lustig, grandios gespielt, aber kein Sciencefiction. Im letzten Drittel bricht das Team Deadalus schließlich ins All auf und der Zuschauer sieht ein solides Weltraumabenteuer ohne Tiefgang und ohne visuelle Besonderheiten.

Auf den Punkt gebracht ist "Space Cowboys" ein netter Film für Anhänger des klassischen Kinos, wer jedoch auf eine Bilderflut wie bei "Pitch Black" oder "Armageddon" hofft, der wird enttäuscht sein.

Note: 3+

Artikel geschrieben von Patrick Streppel (ps); aktualisiert am 03.11.2004