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Inhalt

Cube

Titelgrafik zum Film

Originaltitel:
Cube
Regie:
Vincenzo Natali
Darsteller:
Nicole de Boer

Nicky Guadagni

David Hewlett

Land:
Kanada
Spielzeit:
90 Minuten
Jahr:
1997

Bilderstrecke:

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Inhalt

Im Science Fiction Psychothriller "Cube" von Regisseur Neuling Vincento Natali dreht sich alles um eine Gruppe unterschiedlicher, sich gegenseitig fremder Menschen, welche in einem gewaltigen Gebilde aus Kuben erwachen.

Jeder Kubus sieht etwa gleich aus, ein Raum mit glatten, farbigen Wänden und schweren Stahltüren an jeder Wand, Decke und Boden, welche zu einem anderen, identischen Kubus führen.

Schnell finden die Gefangenen heraus, dass viele dieser Räume mit tödlichen Fallen ausgestattet sind und sich ihre Anordnung regelmäßig verändert...

Ohne den Sinn zu begreifen, versuchen die Studentin Leaven (Nicole deBoer), Polizist Quentin (Maurice Dean Wint), die Ärztin Holloway (Nicky Guadagni), der Ingenieur Worth (David Hewlett) und der Autist Kazan (Andrew Miller) aus diesem bizarren Labyrinth zu fliehen.

Schnell gelangen sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und beginnen sich für das eigene Überleben gegenseitig zu bekämpfen.

Kritik

Cube ist das Debüt von Vincento Natali, es ist eine kleine kanadische Produktion, welche bereits 1997 entstand und seitdem auf verschiedenen Filmfestspielen prämiert wurde.

Im Gegensatz zu "Supernova", "Event Horizon" oder anderen Produktionen der letzten Zeit, hat Cube kein gigantisches Budget, gedreht wurde in einer Lagerhalle in Toronto, die Sets bestehen eigentlich nur aus zwei verbundenen Räumen und Effekte werden sparsam eingesetzt.

Aber Qualität muss anscheinend nicht teuer sein und so steht Cube in seiner Wirkung keiner Weise den teuren Hollywood Produktionen nach, im Gegenteil, Natalis Film ist eines der spannendsten und innovativsten Werke der letzten Jahre.

Als Zuschauer fühlt man sich von dem ersten Augenblick an gefesselt, die Idee das Menschen einfach so in diesen Kuben erwachen, nicht begreifen können was geschehen ist, wirkt in Zeiten von Big Brother beklemmend real.

Die Idee einer Show für "Reiche Psychos" kommt auch den Charakteren in den Sinn, ebenso Aliens und Regierungsexperimente, eine definitive Auflösung sollte man jedoch nicht erwarten. Doch der Wahnsinn dieses Experiments verleiht der Story gerade ihre Spannung und regt den Zuschauer selbst zum Nachdenken an.

Dieser Tiefgang hebt Cube von der Masse ab, ist aber auch dafür verantwortlich, dass einige Zuschauer mit diesem Film einfach nichts anzufangen wissen, weil ihnen jeder Sinn verborgen bleibt. Doch ein guter Film steht und fällt mit den Charakteren sowie den Schauspielern, die sie verkörpern, bei beiden haben die Filmemacher einen ausgezeichneten Job gemacht.

Die Figuren in Cube sind sehr unterschiedlich, haben Ecken und Kanten, ihre eigenen Motivationen und Ansichten, lediglich der Wettlauf mit der Zeit und die Angst vor dem Tod lässt sie an einem Strang ziehen.

Natali schafft es hierbei, die Charaktere nicht zu überzeichnen, im Gegenteil, sie wirken beängstigend real. Obwohl die Schauspieler im Kino eher unbekannt sind, sind sie doch alle sehr talentiert, allen voran Nicole deBoer (Ezri Dax aus Star Trek: DS9) gefällt in ihrer Rolle als schüchterne Studentin.

Ein paar Worte zum Produktionsdesign, dem größten Problem vieler kleinerer Produktionen. Obwohl hier sicherlich mit minimalen Mitteln gearbeitet wurde, ist die Inszenierung des Labyrinths sehr glaubwürdig.

Die Kuben wirken sehr beklemmend, die technisch verspielten Fallen und Splattereffekte sorgen für die nötige Gänsehaut und die Musik unterstreicht sehr gut die Atmosphäre des Films.

Fazit

Das Fazit ist für mich, dass Cube einer der besten Filme der letzten Jahre ist. Extrem spannend, intelligent und ordentlich produziert, so wünscht man sich SF-Kino!

Note: 1

Artikel geschrieben von Patrick Streppel (ps); aktualisiert am 03.11.2004