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Wurmlöcher

Von Alexandra Wenk

In dieser Ausgabe möchte ich Ihr Augenmerk auf ein Phänomen richten, dass uns noch nicht so bekannt ist, aber im ST-Universum schon für einige Aufregung gesorgt hat: Die Wurmlöcher.

Titelgrafik zum Focus

Die Sternenflotte hält das Aufspüren von Wurmlöchern für wichtig, da diese Entfernungen zwischen einzelnen Bereichen des Weltraums stark verkürzen. Wenn man ein Wurmloch entdeckt, kommt es darauf an, zu schauen ob es stabil ist und auch groß genug ist um Raumschiffen den Durchflug zu ermöglichen. Leider erfüllen die meisten Wurmlöcher diese Bedingungen nicht.

Ich möchte in diesem Zusammenhang auch auf Albert Einsteins "Allgemeine Relativitätstheorie" aus dem Jahre 1915 zu sprechen kommen. Diese Theorie bedeutete in der menschlichen Geschichte einen Durchbruch in dem Verständnis des Raumzeitkontinuums. Diese Theorie beschreibt das Raumzeitkontinuum mathematisch. Dies ist auch unter dem Begriff die einsteinische Feldgleichung bekannt.

Im darauffolgenden Jahr fand man eine 'Lösung' für die Feldgleichung. Diese hielt es nun für möglich, dass Abkürzungen, die weit entfernte Standorte im All miteinander verbinden, existieren. So wurden zum ersten Mal Wurmlöcher wissenschaftlich vorhergesagt.

In dieser Lösung wurde festgelegt, dass diese Abkürzungen außerhalb der 4 Dimensionen von Raum und Zeit liegen muss. Zum Vergleich kann man sich ein zweidimensionales Lebewesen vorstellen, das auf der Oberfläche eines Blatt Papiers lebt. Für diese Lebensform sind die Begriffe oben und unten ohne Bedeutung.

Möchte es von der linken unteren Ecke des Papiers in die obere rechte Ecke gelangen so muss es sich diagonal über das Blatt bewegen. Wenn nun das Blatt aber gefaltet wird, so kann das Wesen die Distanz theoretisch in einem Schritt bewältigen. Für dieses Wesen wäre dies wie Magie, da es nur die zweidimensionale Ebene kennt.

Dieses Prinzip entspricht in etwa einem Wurmloch. Aber da der Mensch seine Umgebung dreidimensional wahrnimmt, muss die Krümmung logischerweise in einer anderen Dimension verlaufen. Als Möglichkeit bietet sich der Subraum an. Man kann die Wurmlöcher sehr oft nur an Subraumstörrungen, die von ihnen verursacht werden und anhand des Ausstoßes von Verteronpartikeln feststellen.

Diese Partikel sind wichtig für den Durchflug der Schiffe, da sie ihnen diesen ermöglichen, aber nur wenn die Schiffe sich mit Impulskraft bewegen. Die Verteronen bewirken im Wesentlichen eine Kaskade von sekundären Tunnelpartiklen, die von Raumschiffsensoren festgestellt werden können. Dies ermöglicht es den Schiffen die Wurmlöcher zu finden. Wenn ein Objekt das Wurmloch passiert, so kann man dessen Ankunft anhand von erhöhten Neutrinowerten präzise vorhersagen.

Eine anders lautende Theorie aus dem 20. Jahrhundert, die das Verständnis für Wurmlöcher förderte, ist die Quantentheorie. Die zugrunde liegende Aussage ist, dass bei fast jeder Interaktion ein Austausch von Partikeln, die viel kleiner als Atome sind, stattfindet. Diese Partikel werden als virtuelle Partikel bezeichnet. Wenn man das Raumzeitkontinuum durch ein Mikroskop betrachten könnte, dass einem Dinge zeigt, die eine Billion Trillion kleiner als Atome sind, dann wäre das All nach dieser Theorie eine wimmelnde Energiemasse, in der sich andauernd kleine Wurmlöcher bilden und kollabieren.

Den nächsten Schritt zum Verstehen der Wurmlöcher wurde im 21. Jahrhundert gemacht, als die komplette Theorie der Quantenschwerkraft eingeführt wurde. Die Wissenschaftler machten die Entdeckung, dass man in den Quanten-"Schaum" des Raumzeitkontinuums greifen und kleine Wurmlöcher darin fassen kann. Im Prinzip könnte man nun so ein kleines Wurmloch ausdehnen und zum Reisen benutzen. Aber die dazu benötigte Energie und das technische Können gibt es aber auch noch nicht im 24. Jahrhundert.

Man kann Wurmlöcher herstellen, indem man das Raumzeitkontinuum verformt und zwar so, dass es einen kritischen Punkt überspringt und eine Verbindung zu einem anderen Bereich bildet. Aber um dies zu schaffen muß man über eine Technik verfügen, die Raum und Zeit zu beeinflussen vermag. Es ist im Bereich des Möglichen, dass die Propheten das bajoranische Wurmloch, dass einzig bekannte stabile Wurmloch, auf diese Weise erschaffen haben. Dies ist in sofern auch möglich, da die Prophe-ten nichtlineare Wesen sind, die die Einschränkung der Zeit nicht kennen.

Aber es gibt auch Wurmlöcher, die zufällig entstehen. Ein Beispiel hierfür findet man im Jahre 2271. Als die Enterprise-A mit noch nicht ausbalancierten Antrieb auf Warp geht. Dadurch tritt sie in den Subraum ein und erschafft dadurch ein Wurmloch, dass die Enterprise und einen Asteroiden für eine Zeit einschließt.

Die natürlich vorkommenden Wurmlöcher sind sehr selten und die meisten sind auch noch instabil. Als 2366 das barzanische Wurmloch entdeckt wird, verursacht es viel Aufregung, weil es den Anschein erweckt, stabil zu sein. Aber man entdeckt, dass nur die Endung im Alpha-Quadranten stabil ist und dass das andere Ende 'umherspringt'.

Wurmlöcher sind nicht nur Abkürzungen durch den Raum, sondern auch durch die Zeit. Als die Crew der Voyager 2371 ein Wurmloch entdeckt, hofft die Crew, dass es sie nach Hause bringen wird. Das Wurmloch hat allerdings nur einen Durchmesser von 30 cm und befindet sich schon im Zustand des Kollabierens. Der Crew gelingt es eine Verbindung zu einem romulanischen Schiff herzustellen. Aber die Enttäuschung ist groß, als die Crew erfährt, dass das Wurmloch zwar in den Alpha-Quadranten, aber Jahrzehnte in der Vergangenheit führt.

Ich hoffe Ihnen hat dieser kurze Abstecher in die Welt der Wurmlöcher genauso gefallen, wie es mir eine Freude war ihn zu schreiben.

Artikel geschrieben von Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 26.10.2004