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Resümee: 6. Staffel ("Goodbye Voyager", Teil 20)

Von Shen Li

Nun folgt ein Resümee der 6. Staffel.

Die sechste Staffel von "Voyager" wurde in den USA mit dem zweiten Teil von "Equinox" eröffnet. Seven gelang es im ersten Teil, die "Equinox" zu sabotieren. Da Ransom hinter ihre Manipulation kommen will, beschließt er, das ethische Unterprogramm des Doktors zu löschen. Seine Aufgabe ist es, Seven die Informationen (auch mit Gewalt) zu entreißen, auch wenn dies ihren Tod bedeuten könnte. Auf der "Voyager" wird Janeway immer besessener mit der Suche nach Ransom. Als Chakotay schließlich ihre Methoden nicht mehr billigen will, schickt sie ihn in sein Quartier. Auf der "Equinox" beginnt sich bei Ransom sein Gewissen wieder zu melden und er will den Mord an den Aliens beenden. Seine Mannschaft meutert daraufhin, aber mit Hilfe eines Crewmitgliedes gelingt es Ransom doch noch den Mord zu verhindern. Die "Equinox" wird zerstört und die Überlebenden auf die "Voyager" gebracht.

In "Überlebensinstinkt" kommen 3 ehemalige Borgdrohnen auf die "Voyager". Diese Ex-Drohnen haben eine gemeinsame Vergangenheit mit Seven. Vor Jahren sind sie auf einem Planeten abgestürzt und auf einmal war ihre Verbindung zum Kollektiv abgebrochen und sie begannen sich daran zu erinnern, wie es war, ein Individuum zu sein. Einzig und allein Seven machte dieser Zustand Angst, da sie sich nicht mehr daran erinnern konnte, wie es war, ein Individuum zu sein. Sie zwang die anderen wieder ins Kollektiv. Die 3 Borg sind miteinander verbunden und sie würden sterben, wenn man diese Verbindung lösen würde. Sie sind auf der "Voyager", um Seven an ihre Vergangenheit zu erinnern. Die "Drohnen" beschließen schließlich ihre Verbindung zu lösen, um noch ein paar Tage als Individuum erleben zu können.

Durch eine Beinahetod-Erfahrung ist B'Elanna gezwungen, sich mit ihrer klingonischen Seite auseinanderzusetzen, da sie bei dieser Erfahrung gesehen hat, dass ihre Mutter Miral nach Grethor (das ist die klingonische Hölle) geschickt wird. Sie kommt dorthin, da sie für die Fehler ihrer Tochter B'Elanna zahlen muss. B'Elanna möchte nicht, dass ihre Mutter wegen ihr diese Schande ertragen muss und lässt sich deshalb in ein künstliches Koma versetzen. In diesem Zustand kann sie "Die Barke der Toten" betreten, die die Toten in die Hölle bringt. Sie versucht mit allen Mitteln ihre Mutter vor ihrem Schicksal zu retten. Schlussendlich gelingt ihr dies und sie ist auch bei der Bewältigung ihres klingonischen Erbes ein Stück weiter gekommen.

In "Dame, Doktor, As, Spion" erlebt der Doktor Tagträume. Er hat sich diese neue Eigenschaft selber programmiert, da er sich weiterentwickeln möchte. Unglücklicherweise wird er in seinen Tagträumen - wo er das Schiff als KNH (Kommando Notfall Hologramm) rettet, von den Frauen umschwärmt wird, Orden verliehen bekommt, Seven ihm als Akt-Modell zu Verfügung steht - von fremden Wesen beobachtet, die andere Schiffe ausspionieren, um ihre Bedrohlichkeit festzustellen, damit sie sie leichter ausrauben können. Sie denken, dass diese Träume real sind und als sie angreifen, muss der Doktor tatsächlich das Kommando übernehmen.

Die "Voyager" findet auf einem Schrottplatz Güter, die sie dringend benötigen. Tom findet auch ein neues Spielzeug für sich: ein Shuttle, das er vollständig restaurieren möchte. Er beginnt sogleich mit der Arbeit an "Alice" - so hat er das Shuttle getauft. Was aber niemand weiß, ist, dass das Shuttle eine Persönlichkeit besitzt, die langsam aber sicher Paris in ihren Bann zieht. Sie manipuliert ihn, um so schnell wie möglich von der "Voyager" verschwinden zu können. Alice versucht sogar einmal B'Elanna zu töten, was aber fehlschlägt, aber nicht einmal das kann Tom zur Besinnung bringen. Er flieht mit Alice, die nach Hause will. Dieser Kurs führt die beiden zu einer Partikelfontäne, sollte Tom da durch fliegen wollen, wäre es der letzte Flug seines Lebens. Der "Voyager" gelingt es, Tom an Bord zu beamen und Alice wird in der Fontäne zerstört.

In "Rätsel" wird Tuvok von einer unbekannten Energiequelle angegriffen und verliert daraufhin sein Gedächtnis. Als er wieder erwacht, ist es Neelix, der ihm hilft, sich nun wieder zurechtzufinden. Aber ohne die vulkanische Gedankenkontrolle kommen bei Tuvok nun seine Gefühle wieder an die Oberfläche und er findet Gefallen an seinem neuen Leben. Er freundet sich sogar mit Neelix an und ist lustig und aufgeschlossen. Aber leider droht er durch seine intensiven Emotionen auch teilweise die Kontrolle zu verlieren. Er erkennt, dass er dem Schiff besser dient, wenn er wieder der alte Tuvok wird, da das Schiff einen guten taktischen Offizier braucht. Dem Doktor gelingt es sein Gedächtnis wiederherzustellen und alles ist wieder wie früher.

In "Die Zähne des Drachen" muss die "Voyager" vor fremden Angreifern auf einem Planeten Schutz suchen. Dieser Planet wurde vor langer Zeit schon verwüstet, von der ganzen Zivilisation sind nur noch Ruinen übrig. Die Crew erweckt unabsichtlich eine Spezies mit dem Namen Vaadvaur wieder zum Leben. Diese Rasse führte zu ihrer Blütezeit eine schreckliche Herrschaft über große Teile des Delta-Quadranten. Die Crew ist hilflos, da sie ihre Tat nicht rückgängig machen kann und die Vaadvaur machen sich auf, um sich nun nach so langer Zeit an ihren Feinden rächen zu können...

In "Ein kleiner Schritt" findet die "Voyager" im Delta-Quadranten eine Raumkapsel von der NASA, die von dem ersten bemannten Flug zum Mars stammt. Diese Kapsel geriet in eine Anomalie und verschwand damals. Seven of Nine begibt sich an Bord, um alle Daten über diese Anomalie zu sichern. Anfangs versteht sie nicht warum die Crew so fasziniert von diesem alten Raumschiff ist. Doch während sie ihre Suche durchführt, wird das Logbuch des damaligen Piloten aktiv und ihr Verständnis wächst immer mehr während dieser Pilot erzählt.

Seven will (wie im Kollektiv) die ganzen Daten der "Voyager" während ihrer Regenerationsphase herunterladen und schließt dafür einen Datenknoten an ihren Alkoven an. Doch dieses hat ungeahnte Folgen. Seven entwickelt immer wildere Theorien, die sogar nahelegen, dass die "Voyager" absichtlich in den Delta-Quadranten geschickt wurde. Chakotay gegenüber behauptet sie, dass die Reise der "Voyager" eine Verschwörung der Sternenflotte wäre und Janeway gegenüber stellt sie es als Verschwörung des Maquis da. Die beiden beginnen einander zu misstrauen, aber als sie die Beweise überprüfen, stellen sie fest, dass "Die Voyager-Konspiration" nur in Sevens Kopf stattfindet. Diese hat in der Zwischenzeit ein Shuttle gestohlen, da sie glaubt, dass ihre Assimilation von der Sternenflotte eingefädelt wurde und dass die "Voyager" geschickt wurde, um sie zu holen. Janeway kann sie wieder zur Vernunft bringen und Seven schafft den Datenknoten wieder ab.

"Das Pfadfinder-Projekt", an dem Lt. Barclay arbeitet, soll dazu dienen, mit der "Voyager" Kontakt aufzunehmen. Barclay ist richtig besessen von der "Voyager" und verbringt seine gesamte Zeit in einer holographischen Nachbildung des Schiffes . Als er erkennt, dass es so nicht mehr weitergeht, bittet er Deanna Troi darum, ihn therapeutisch zu behandeln. Sie hat jedoch keinen Erfolg, da Barclay behauptet, dass er einen Weg gefunden hat, mit der "Voyager" Kontakt aufzunehmen und sie bittet, ihn für gesund zu erklären, was sie nicht kann. Entgegen aller Verbote versucht er Kontakt mit der "Voyager" aufzunehmen und anfangs sieht es so aus, als ob niemand antworten würde. Aber dann antwortet die "Voyager" auf den Anruf und die Grundlage für einen dauerhaften Kontakt ist gemacht.

Tom Paris hat nun nach seinen Abenteuern als Captain Proton ein neues Holodeck-Programm, das in einem kleinen irischen Dörfchen mit dem Namen "Fair Haven" spielt. Die ganze Crew fühlt sich dort sehr wohl und Captain Janeway begegnet dort einem Mann, Michael Sullivan, der sie fasziniert. Sie beschließt - auch auf Anraten des Doktors - sich mit ihm öfters zu treffen. Aber sie stellt schließlich fest, dass sie ihn einfach so programmieren kann, wie sie will und das eigentlich nicht der Sinn der Sache ist. Als die "Voyager" in eine Anomalie gerät und ein großer Teil von "Fair Haven" gelöscht wird, hat Janeway Angst, dass auch Michael nicht mehr in der Datenbank ist. Aber zum Glück ist dem so. Um zu verhindern, dass sie dauernd Änderungen an seinem Programm vornimmt, befiehlt sie dem Computer, keine weiteren Änderungen von ihr zuzulassen.

In "Es geschah in einem Augenblick" ist die "Voyager" im Orbit eines Planeten gefangen, der sich sehr schnell dreht und die Zeit daher schnell vergeht. Für die "Voyager"-Crew sind es nur Stunden, aber auf dem Planeten vergehen Jahrhunderte und die "Voyager" wird zu einem mysteriösen Objekt am Himmel. Das Schiff löst wegen der Nähe zum Planeten auf der Oberfläche heftige Erdbeben aus. Der Doktor wird auf die Oberfläche geschickt und kann die Bewohner kennenlernen. Für die "Voyager" vergehen nur wenige Minuten, aber der Doktor erlebt ein ganzes Leben. Die Bewohner beschließen schließlich, das Himmelsobjekt, das sie für die Erdbeben verantwortlich machen - zu vernichten. So weit kommt es aber nicht, denn die "Voyager" und die Bewohner finden einen Weg, mit dem die "Voyager" den Orbit verlassen kann.

In "Der Virtuose" kommt die musikalische Begabung des Doktors bei einer technologisch weit überlegenen Spezies sehr gut an. Er avanciert zu einem richtigen Superstar und dieser Ruhm steigt ihm zu Kopf. Er gibt auf der "Voyager" Autogramme und will sogar die "Voyager" verlassen, um auf dem Planeten seine musikalische Karriere fortzuführen. Nach einer Auseinandersetzung mit Janeway erlaubt diese ihm seinen Traum auszuleben. Aber hierzu kommt es nicht, da die Bewohner des Planeten ein neues Holodeck-Programm erschaffen haben, das den Doktor übertrifft und er wird nicht mehr gebraucht. Völlig geknickt geht er auf das Schiff zurück. Um ihn aufzumuntern, schreibt Seven ihm einen Fanbrief.

"Das Mahnmal" ist eine Einrichtung, die vor geraumer Zeit gebaut wurde, um ein schreckliches Massaker zu offenbaren und zu gedenken. Es wurde aufgestellt mit der Funktion, an das Gewissen zu appellieren, indem es Strahlen aussendet, die dafür sorgen, dass die Erinnerungen von Lebewesen so manipuliert werden, dass diese das Massaker plötzlich aus der Sicht der Täter erleben. Verwirrt von den ganzen Erinnerungen und geplagt von Schuldgefühlen, beschließt Janeway mit der "Voyager" den Planeten des Mahnmals aufzusuchen.

Ein enorm populäres Spiel namens "Tsunkatse" scheint äußerst gewinnbringend für die Macher sein. Damit diese ihren Erfolgskurs weiterhin fortsetzen können, entführen sie kurzerhand Seven und Tuvok. Der letztere von ihnen wird schwerverletzt und bekommt solange keine medizinische Behandlung, bis Seven einwilligt, bei einem solchen "Tsunkatse"-Match teilzunehmen. Mit einem Hirogen-Kämpfer kommt soetwas wie eine Freundschaft zustande. Auch entwickelt sich der Hirogen zu einem Mentor, welcher sie in die Künste von "Tsunkatse" einführt. Welch eine Überraschung, als sich herausstellt, dass ihr nächster Kampf nicht nur ein Kampf ums Überleben ist, sondern auch einer, in dem sie gegen ihren Hirogen-Mentor antreten muss.

Das "Kollektiv" an Bord eines Borg-Kubus wird von einem tödlichen Virus infiziert. Lediglich die Kinder haben überlebt und versuchen nun, so gut es geht, die Borg-Hiearchie aufrecht zu erhalten. Als der Deflektor des Schiffes kaputt geht und sie die "Voyager" entdecken, nehmen sie kurzerhand Geisel und fordern deren funktionstüchtigen Deflektor als Austausch. Selbstverständlich kann Janeway ein so überlebenswichtiges Stück Technologie nicht entwenden und arbeitet Pläne aus, die Borg-Kinder zu überlisten. Seven schafft es, fast alle Borg-Kinder auf ihre Seite zu locken, lediglich der Anführer der Borg-Kinder verweigert sich ihr und kommt um, als dieser beim Angriff der "Voyager" einen Schlag abbekommt. Die restlichen Kinder bleiben vorerst auf der "Voyager", während das Borg-Schiff zerstört wird.

Die liebenswerten Bewohner von "Fair Haven" sind alles andere als amüsiert. Sie verdächtigen Tom und Kim, von denen der erstgenannte eine Frau kurzerhand in eine Kuh verwandelt oder einen demolierten Wagen mit einem Satz repariert, dass sie von einem Volk stammen, welches "Das Geistervolk" genannt wird. Sie nehmen beide fest. Sullivan, der Holodeck-Verehrer von Janeway, ist gar nicht amüsiert und findet heraus, dass "Fair Haven" nicht der Ort ist, der er zu sein scheint. Janeway erzählt ihn von der "Voyager" und dem Holodeck und er schafft es am Schluss, den Frieden wiederherzustellen.

In "Asche zu Asche" kehrt Lyndsay Ballard, ein verstorbener Fähnrich, urplötzlich auf die "Voyager" zurück. Nach einer gründlichen Analyse stellt sich heraus, dass der Fähnrich wirklich aus dem Reich der Toten zurückgekehrt ist. Dieses "Reich der Toten" ist ein Alienvolk, welches Lyndsay nach der Beerdigung auf dem Schiff in einer Kapsel fand und mit ihren genetischen Rafinessen diese zurück zum Leben rief. Lyndsay stellt im Laufe der Zeit fest, dass sie eine andere Frau geworden ist und dass jetzt nicht mehr die "Voyager", sondern das Alienvolk ihre tatsächliche Heimat ist.

"Icheb", der Borg-Junge, findet seine Eltern vor, die ihn selbstverständlich zurückhaben wollen. Doch Icheb will anfangs nicht zurück, da er der Meinung ist, nur auf der "Voyager" könne er sein Potenzial ausleben. Schließlich gelingt es den Eltern aber doch, den Jungen umzustimmen und so verlässt er die "Voyager". Seven ist tief bestürzt und wie die restlichen Borg-Kinder sehr traurig. Sie findet heraus, dass Ichebs Vater sie angelogen hat, als sie ihn fragte, wie Icheb assimiliert wurde. Seven stimmt Janeway um, zurück zum Planeten zu fliegen, da sie der Meinung ist, irgendetwas stimme nicht. Und in der Tat entpuppen sich die Eltern als verzweifelte Wesen, die Icheb genetisch veränderten und auf einem Shuttle aussetzten, damit die Borg bei seiner Assimilation mit einem tödlichen Virus infiziert werden können. Dies ist ihnen bereits in "Kollektiv" gelungen. Janeway rettet Icheb im letzten Augenblick und dieser bleibt nun weiterhin auf der "Voyager".

Drei junge Crew-Mitglieder, die in ihrer Arbeitsleistung und -einstellung erhebliches zu wünschen übrig lassen, gehen mit dem Captain in "Der gute Hirte" auf eine Außenmission, damit diese Erfahrungen sammeln. Dort stoßen sie auf erhebliche Schwierigkeiten. Der Captain ist gestresst und will nur noch die Mission so schnell wie möglich beenden. Doch im Laufe der Zeit beginnt sie die drei Crew-Mitglieder näher kennenzulernen und erkennt deren Probleme.

In "Lebe flott und in Frieden" stehen sich Captain Janeway & Co schwierigen Zeitgenossen gegenüber: Eine Bande bestehend aus vier Leuten geben sich als die "Voyager"-Crew aus und versuchen mit der Gründung einer Pseudo-Föderation nicht nur der Kundschaft das Geld aus den Taschen zu ziehen, sondern ruinieren nebenbei auch noch den Ruf der "Voyager"-Crew. Als der Kopf der Bande gefasst wird, welcher sich als Captain Janeway ausgibt, versucht Neelix vergeblich, ihm ins Gewissen zu reden. Als Dank schießt dieser Neelix mit einem Phaser nieder und ergreift mit dem "Delta Flyer" die Flucht. Doch haben sich in der Zwischenzeit Tom und der Doktor in dem "Delta Flyer" versteckt und schlagen die Bande mit ihren eigenen Waffen.

B'Elanna und Kim stürzen mit einem Shuttle ab. B'Elanna, die von einem Dichter aufgefunden wird, wird "Die Muse" für ihn. Der Dichter will Geschichten hören, denn er arbeitet an einem Theaterstück, welches dem Zweck dienen soll, einen Krieg zu verhindern. Kim, der beim Absturz mit einer Rettungskapsel entkommen konnte, findet schließlich B'Elanna vor und beide arbeiten an einem Plan, die "Voyager" zu kontaktieren. Das Stück, an dem B'Elanna und der Dichter nun zwei Wochen lang saßen, ist so gut wie fertig, nur fehlt ihnen ein gutes Ende. Die Zeit drängt, der Dichter wartet auf B'Elanna, doch diese kommt nicht. Von der "Voyager" gefunden und bereit, hochgebeamt zu werden, bittet B'Elanna, noch ein kleines Weilchen zu warten. Diese kehrt zum Dichter zurück und liefert ihm ein fulminantes Ende, bei dem sie sich, von den Transporterstrahlen erfasst, in Luft auflöst. Sichtlich beeindruckt vom Stück und zum Nachdenken angeregt, entscheidet der Kriegsherr, keinen Krieg zu beginnen.

Ein innerer Krieg tobt derweil in Kes, die "Voller Wut" zurückkehrt. Sie konnte mit ihren neuen Fähigkeiten nicht umgehen. Allein und einsam staute sich ihre Wut und sie begann, die "Voyager"-Crew für ihre Misere verantwortlich zu machen. Sie ergriff einen Plan: Zurück in die Zeit zu reisen und die frühere Kes nach Ocampa zurückzubringen, damit eine solche Zukunft wie diese für sie nicht eintrifft. Sie benutzt dazu den Warp-Kern der "Voyager", um zurück in die Zeit zu reisen und verletzt oder tötet gar jeden, der sich ihr in den Weg stellt. In der Vergangenheit angekommen, verlangt sie von den Vidiianern eine sichere Passage nach Ocampa durch deren Raum. Als Gegenzug liefert sie taktische Informationen von der "Voyager". Diese stimmen zu und entern wenig später das Schiff, können aber im letzten Augenblick von Janeway aufgehalten werden, die auch die alte Kes tötet. Sie bittet die junge Kes, eine Nachricht aufzuzeichnen, damit sie diese der älteren Kes vorlegen kann und hofft, dass diese durch sie zur Besinnung kommt. Ihr Plan funktioniert und Kes fliegt diesmal klanglos davon.

Ein neuer Datenstrom vom Pfadfinder-Projekt aus dem Alpha-Quadranten begeistert die "Voyager"-Crew in "Rettungsanker". Der Doktor aber ist ganz und gar nicht auf Begeisterung aus, da er erfährt, dass sein Erschaffer, Dr. Lewis Zimmerman, im Sterben liegt. Er beschließt, diesen aufzusuchen, um ihn zu behandeln. Dieser aber stellt sich als ein arroganter und selbstverliebter alter Mann heraus, der den Doktor der "Voyager" aufs Äußerste verachtet, da dieser nur Version 1 ist. Nach und nach erkennen beide ihre Gemeinsamkeiten und legen die Differenzen mithilfe von Barclay und Troi nieder. Der Doktor findet eine Möglichkeit, seinen Vater zu behandeln, welcher nun auf dem Weg der Besserung ist.

Als in "Der Spuk auf Deck 12" auf der "Voyager" die Energieversorgung abgeschaltet wird, erzählt Neelix den verschreckten Borg-Kindern im Lagerfeuer-Manier eine Gruselgeschichte. Sie handelt von einem Energiewesen, welches die "Voyager" bei ihrer Durchquerung eines Nebels zufällig mitnahm. Dieses Wesen wollte ein neues Zuhause und rächte sich an der Crew mit Systemausfällen und Sabotagen. Janeway handelte einen Deal aus und beschloss, dass das Wesen auf Deck 12 blieb, während sie einen neuen Nebel für ihn suchte. Das Wesen stimmte zu und nun muss die Energieversorung abgeschaltet werden, da ein Nebel gefunden wurde und das Energiewesen in sein neues Zuhause transferiert wird. Der Transport gelingt und die "Voyager" fliegt weiter.

Seven wird in ihren Träumen von einem Mann namens Axum kontaktiert, welcher sie um Hilfe bittet. Denn das "Unimatrix Zero", ein Ort, zu dem mutierte Borg-Drohnen während ihrer Regeneration gelangen und Individuen sein können, ist von der Borg-Königin entdeckt worden. Seven hatte ebenfalls Zugang zu Unimatrix Zero und kann sich erinnern, eine Liebesbeziehung mit Axum gehabt zu haben. Allerdings, wie bei allen Borgdrohnen, vergeht die Erinnerung an Unimatrix Zero, sobald die Regeneration zu Ende ist. Janeway sieht im Unimatrix Zero die Chance, das Kollektiv ein für alle Male zu vernichten. Sie will einen Virus einschleusen, der es den mutierten Borg-Drohnen ermöglicht, auch nach ihrer Regeneration sich an Unimatrix Zero und ihre Individualität zu erinnern. Sie will auf diese Weise einen Widerstand im Kollektiv anzetteln. Doch die Borg-Königin ist ihnen dicht auf den Fersen...

Fortsetzung folgt...

Kritik:

Die 6. Staffel ist zwar nicht so originell wie die 5. Staffel, doch setzt sie das hohe Niveau dieser Staffel gekonnt fort. In dieser Staffel gab es so gut wie keine Episode, die völlig misslungen war. Die Autoren bemühten sich um mehr Abwechslung und Kontinuität. Auch schafften sie es, einige der wohl großartigsten Sciencefiction-Geschichten der gesamten Serie zu schreiben. Erwähnt seien hierbei "Ein kleiner Schritt" und "Es geschah in einem Augenblick".

Die 6. Staffel wirkt wie ein Rückblick auf die Serie und zugleich eine Vorbereitung für das letzte Jahr. So sieht man ihr an, dass man an ihr sparte, um für die siebente und letzte Staffel gerüstet zu sein. Nicht nur fehlten hier die typischen "Voyager"-Movies, auch waren viele Geschichten Beginn von Handlungsbögen, die ihren Abschluss erst in der letzten Staffel finden. Vor allem sei hier "Das Pfadfinder-Projekt" erwähnt und die nun andauernde Kommunikation zwischen der "Voyager" und der Föderation. Die Borg-Kinder sollte man ebenfalls nicht missen, da diese ebenfalls in der siebenten Staffel Erwähnung finden werden.

Die 6. Staffel hielt sich mit völlig neuen Geschichten zurück. Dafür sind alle Episoden grundsolide und wissen zu unterhalten. Das sechste Jahr wirkte teils wie eine Erholungsphase für die Autoren, die, nachdem sie ihre ganzen Phantasien im vergangenen Jahr in Folgen wie "Chaoticas Braut", "Kontrapunkt" oder "Equinox" offenbarten, sich nun ein bisschen zügelten.

Die 6. Staffel war ein sehr gleichmäßiges Jahr, es gab kein richtiges High- oder Lowlight. Mit ihr kann man durchaus zufrieden sein, nur sollte man hoffen, dass die siebte Staffel ein wenig spektakulärer wird.

Artikel geschrieben von Shen Li (sl) und Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 29.10.2004