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Focusinhalt

'Star Trek IV' bis 'Star Trek VI' ("Star Trek Filme", Teil 2)

Von Alexandra Wenk

In dem heutigen Teil werde ich mich mit den Star Trek Filmen IV, V und VI befassen. Es gibt wieder eine Kurzhandlung und einen ausführlicheren Hintergrund.

Titelgrafik zur Focusserie

Focusserie
"Star Trek Filme"
Teil 1:
'Star Trek I' bis 'Star Trek III'


Teil 2:
'Star Trek IV' bis 'Star Trek VI'


Teil 3:
'Star Trek VII' bis 'Star Trek IX'


"Star Trek IV- Zurück in die Gegenwart"

Inhalt:

Eine außerirdische Sonde sendet unbekannte Signale auf die Erde, dadurch spielt das Wetter vollkommen verrückt. Die Crew der Enterprise reist mit ihrem klingonischen Bird-of-Prey in das Jahr 1986 zurück, nachdem sie herausgefunden hat, dass die Sonde Blauwalgesänge aussendet. Nach einigen Abenteuern gelingt es ihnen mit zwei Walen und einer Forscherin in ihre Zeit zurückzukehren und die Erde zu retten.

Hintergrund:

Die Produktion des vierten Films war sehr schnell beschlossen, zum einen, da mit den Filmen II und III die ersten Teile einer Trilogie begonnen worden waren und daher eine Fortsetzung erwartet wurde und zum anderen weil "Star Trek III" sehr erfolgreich gewesen war, dass man einfach einen vierten Film produzieren musste.

Das aufregendste Gerücht im Vorfeld war, dass Eddie Murphy mitspielen wollte. Er war begeistert von der Grundgeschichte. Da der Film ein Humoriger werden sollte, ergab sich daraus ein Problem: durch diesen Humor wäre der Star Trek Film eher zu einem Eddie-Murphy-Film mutiert. So wurde entschieden, dass er nicht mitspielen sollte, die offizielle Begründung war allerdings, dass er sich lieber mit seinem eigenen Film "Auf der Suche nach dem Goldenen Kind" befassen wollte.

Der Produktionsbeginn von "Star Trek IV" musste verschoben werden, da William Shatner mehr Gage verlangte. Dieses Problem konnte schlußendlich doch noch gelöst werden. Regie übernahm, wie auch bei "Star Trek III" Leonard Nimoy. Er war damit zusammen mit Bennett für die Entwicklung der Grundgeschichte zuständig. Sie mussten überlegen wie die Trilogie am besten aufgelöst werden konnte und mußten auch immer im Hinterkopf haben, was die Fans gerne sehen wollte.

Bald stellte sich heraus, dass Zeitreisen besonders beliebt waren. Daher entschloß man sich eine Zeitreise ins Jahr 1986 zu machen, da das der Geschichte gleichzeitig einen humorigen Beigeschmack gab. Mit diesem Grundgerüst machte man sich auf die Suche nach Autoren, diese fand man in Steve Meerson und Peter Krikes. Eine ihrer Aufgabe war es eine Rolle für Murphy zu schaffen, da dessen Ausstieg zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war. Als dieser bekannt war, mußte das Drehbuch umgearbeitet werden.

Den richtigen Mann für diese Aufgabe fand man in Nick Meyer. Als Meerson und Krikes schließlich den fertigen Film sahen, erkannten sie ihr Drehbuch wieder. Da ihre Autorennennung, was ein wichtiger Credit im Film ist, bedroht war, zogen sie vor ein Schiedsgericht. Ein anderes Produktionsproblem waren die Wale, da man sich entscheiden mußte ob diese echt oder künstlich sein sollten. Man entschloß sich für letzteres und engagierte die Firma ILM. Diese lieferte mit ihren künstlichen Walen eine Meisterleistung ab. Die Dreharbeiten verliefen gut. Nimoy schaffte es sogar das Budget von 25 Mio. $ um 400000 zu unterbieten und er brauchte statt den 57 Drehtagen nur 53.

Es gab bei den Dreharbeiten eine Enttäuschung für George Takei, da sein Alter Ego Sulu nicht sehr viel zu tun hatte. Außerdem gerieten sich Nimoy und Bennett in die Haare wegen den Szenen mit der außerirdischen Sonde. Bennett und Paramount wollten Untertitel verwenden. Nimoy war dagegen und konnte sich schlußendlich auch durchsetzen.

Leonard Rosenman war für die musikalische Untermalung zuständig. Ein kleiner Makel an dieser Besetzung war, dass für den 1. Und 2. Teil dieser Trilogie der Komponist James Horner gewesen war und es vielleicht sinnvoll gewesen wäre, sie ihn auch beenden lassen.

Bruttoeinnahmen in den USA: 110 Mio. $.

"Star Trek V - Am Rande des Universums"

Inhalt:

Der Planet des Galaktischen Friedens ist eine Einöde. Das Besondere an ihm ist, dass hier je ein Botschafter der Romulaner, Klingonen und Föderation stationiert ist. Der Vulkanier Sybok hat mit Hilfe seiner hypnotischen Überzeugungskraft viele Bewohner als Anhänger gewonnen. Er kidnappt die Botschafter und kann die zu Hilfe kommende Enterprise entern. Mit ihrer Hilfe will er einen Planeten in der Mitte des Universums finden, auf dem angeblich Gott leben soll. Als die Enterprise dort ankommt, stellt sich aber schnell heraus, dass das Wesen, welches dort lebt nicht Gott ist. Es ist im Gegenteil bösartig. Die Enterprisecrew kann es vernichten und kehrt wieder in das Universum zurück.

Hintergrund:

Dieser Film wurde durch den großen Erfolg seines Vorgängers ermöglicht. William Shatner über nahm bei "Star Trek V" selber die Regie, da er vertraglich das gleiche Recht wie Nimoy hatte. Er hatte auch schon bei einigen Folgen der Fernsehserie "T.J. Hooker" Regie geführt. Shatner machte sich nun Gedanken über die Geschichte, die er erzählen wollte. Er entschied sich dafür, dass der Film actionreich werden, aber auch philosophische Untertöne haben sollte. Daher entschloß er sich einen Film über die Suche nach Gott zu drehen.

Bennett und das Studio waren davon nicht begeistert, da das Ende vorhersehbar sei und man auch die verschiedenen Glaubensrichtungen und Atheisten unter den ST Fans nicht vergessen sollte. Das Studio wollte außerdem auch Humor haben, da der letzte Film beim Publikum gut angekommen war. Shatner konnte im Großteil seine Geschichte behalten, mußte sich aber mit einigen wichtigen Änderungen abfinden, so waren Kelly und Nimoy nicht mit der Szene einverstanden, als Sybok versucht sie auf seine Seite zu ziehen und ihm das gelingt, da sie der Meinung waren, ihre Charaktere würden Kirk nicht so einfach im Stich lassen.

Shatner machte sich nun auf die Suche nach einem Autor. Sein Favorit Eric van Lustbader war nicht verfügbar, ebensowenig wie Nicholas Meyer, der an einem eigenen Projekt arbeitete. In David Loughery fand er endlich den geeigneten Autor. Dennoch dauerte die Entwicklung des Drehbuches länger, da es einen Streik der Autoren-gewerkschaft gab an den sich Loughery halten mußte. Außerdem führte Nimoy Regie bei dem Film "Der Preis der Gefühle".

Nachdem das Drehbuch endlich fertig war, stellte sich heraus, dass das Finale wie Shatner sich es vorgestellt hatte nicht möglich war, da es sonst das Budget von 31 Mio. $ überschritten hätte. Doch auch nach dieser Kürzung stellte sich heraus, dass das Finale immer noch zu teuer war. Da Shatner sich vorgestellt hatte, dass Spock, Kirk und McCoy auf Sha Ka Ree Engelscharen finden würden, welche sich dann in Dämonen ver-wandeln würden. Durch das belastete Budget konnte sich Shatner auch seinen Wunschdarsteller für die Figur des Sybok - Sean Connery - nicht mehr leisten. Er musste ebenfalls auf die Menschenmassen verzichten. Ein weiteres Problem war, dass er zu kosten- und zeitaufwendige Aufnahmen wollte, die er aber nicht bekam. Für die Spezialeffekte wurde diesmal die Firma von Bran Ferren (Associates and Ferren) verpflichtet.

Aufgrund seiner Phantasie half er das Budget für die Effekte einigermaßen im Rahmen zu halten. Auch nach der Umschreibung machte das Finale noch immer Probleme, da z.B. der Rauch in der Schlußszene nicht funktionierte. Auch der von Shatner gewünschte Felsenmann funktionierte nicht, daher suchte Ferren nach einer Möglichkeit das Finale doch noch zu retten. Er kam auf die Idee eine grelle Lichtsäule zu schaffen, die Kirk, Spock und McCoy verfolgen sollte. Aber da die Aufnahmen recht schnell gemacht werden mussten, wurden die Effekte schlecht. Daraufhin entschlossen sich Shatner und Bennett zu improvisieren.

Als Komponist wurde Jerry Goldsmith verpflichtet.

Die Bruttoeinnahmen in den USA beliefen sich auf 55 Mio. $. Daher wurde dieser Film als ein Flop gewertet, was man im Allgemeinen auf Shatners Regie zurückführte. Aber es wird oft vergessen, dass er große Probleme bei der Produktion hatte und das dieses Jahr ein starkes Kinojahr mit starken Konkurrenten (z.B. Batman, Leathal Weapon II) war.

"Star Trek - Das unentdeckte Land"

Inhalt:

Der klingonische Mond Praxis explodiert, daraufhin bittet der klingonische Kanzler die Föderation um Hilfe. Die Enterprise soll das Schiff des klingonischen Kanzlers zu der Friedenskonferenz begleiten, aber plötzlich wird auf das klingonische Schiff gefeuert. Kirk und McCoy beamen sich an Bord um dem Kanzler zu helfen - leider umsonst. Wegen des Angriffs und dem Tod des Kanzlers werden Kirk und McCoy angeklagt und zu lebenslanger Zwangsarbeit nach Rura Penthe geschickt. Spock schafft es auf der Enterprise den Schuldigen am Tod des Kanzlers zu finden und eine Verschwörung zu entlarven. Kirk und McCoy entkommen aus dem Gefängnis und werden von der Enterprise an Bord gebeamt. Die Crew kann so das Attentat auf die neue klingonische Kanzlerin Azetbur verhindern und die Friedensgespräche retten.

Hintergrund:

Entscheidend zum Entschluß, einen neuen Star Trek Film zu machen, trug das im Jahre 1991 25jährige Jubiläum von Star Trek bei. Ein Problem bei der Produktion war, dass man William Shatner nicht wieder im Regiestuhl Platz nehmen lassen wollte um so das Desaster von "Star Trek V" nicht zu wiederholen. Das Problem hierbei war die schon oben erwähnte Gleichberechtigungsklausel in den Verträgen von Shatner und Nimoy. Um diese Klausel außer Kraft setzten zu können, verzichte Leonard Nimoy ebenfalls auf den Posten des Regisseurs. An seiner Stelle führte Nicholas Meyer Regie, da man so auch davon ausging einen guten Film zu bekommen.

Die Rechnung ging auch auf: der Großteil der Fans war von diesem Film begeistert , weil auch die Schauspielerleistung gut war. So rettet Uhura die Situation und Captain Sulu eilt seinen Kollegen von der Enterprise mit seinem Schiff zu Hilfe und auch Kirk zeigt sich von seiner guten Seite. Aber so gut der Film auch aufgenommen wurde, gibt es dennoch einige Kritikpunkte: Man gewinnt etwas den Eindruck, dass es sich nur um eine reine Effekthascherei handelt. Dann ist da auch noch die etwas dümmliche Szene in der Kombüse.

Störend wirkt sich aus, dass sehr viel Shakespeare verwendet wird. Auch sollte in diesem Zusammenhang noch die Szene erwähnt werden, in der Uhura mit Hilfe verschiedener Wörterbücher versucht Klingonisch zu sprechen. Der Schauspieler John Schuk, der einen klingonischen Botschafter in "Star Trek IV - Zurück in die Gegenwart" gespielt hatte, nahm diese Rolle wieder auf.

Der Leiter der visuellen Effekte war Scott Farrar. Trotz des vom Studio geforderten geringeren Spezialeffekte-Budget schaffte er einige FX-Effekte. Hierzu gehören: der getarnte, feuernde Bird-of-Prey, das schwerelose klingonische Blut, die Explosion des klingonischen Mondes Praxis und die darauffolgende Schockwelle.

Die Bruttoeinnahmen in den USA betrugen 75 Mio. $.

Ich hoffe der zweite Teil dieses Focuses hat Euch gefallen. Im nächsten Teil erscheint der letzte Teil, in dem sich alles um die Teile VII, VIII und IX dreht.

Artikel geschrieben von Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 29.10.2004