In diesem Jahresrückblick werde ich über
die wichtigsten und auffallensten "Star Trek"-Darsteller des letzten
Jahres berichten. In diesem Jahr gab es, für die Fans, genügend
Aufregung über die nächste "Star Trek"-Serie, doch auch ein Mann
sorgte für ziemlich viel Wirbel, nämlich: Robert Beltran
(ST:VOY, Chakotay):
In seinen Interviews ließ er immer wieder durchklingen,
wie schlecht "Star Trek" doch eigentlich sei und wie dilettantisch
die ersten "Star Trek"-Darsteller doch wären. Gerade Shatner, meinte
Beltran, sei ein zweitklassiger Schauspieler, der es gar nicht verdient
hatte in "Star Trek" mitzuspielen. Er kritisierte auch zum wiederholten
Mal die Produzenten und Macher von "Star Trek: Voyager", dass sie
seine Rolle einfach verkümmern lassen würden.
Diese vielen wirklich ungerechtfertigten und zum
Teil auch unintelligenten Aussagen bringen Robert Beltran die Zitrone
2000 für den größten Miesmacher im "Star Trek"-Bereich.
Da kann man den Aussagen des Ausführenden
Produzenten der 7. Staffel von Voyager Kenneth Biller nur zu stimmen,
der wie gefolgt auf Beltrans Aussagen reagierte:
"Ich denke, Robert Beltran sollte aufhören sich
zu beschweren und seinen Job erledigen - drucken Sie das, wenn Sie
wollen!" so begann er, bevor er detaillierter fortfuhr mit "er hat
seine Meinungen, und er ist berechtigt seine Meinungen zu haben,
aber er kriegt eine Menge Geld und er hat viele Fans und es tut
mir leid, dass er nicht glücklich ist, mit dem, was er tut. Aber
es gibt nichts, was ich dagegen tun könnte."
Als er gefragt wurde, ob noch jemand ähnliche Gefühle
habe wie Beltran, antwortete Biller mit "Nein, das denke ich nicht,"
obwohl er hinzufügte, dass "die Drehbuchschreiber langsam müde werden".
Er erwähnte auch, dass er mit Robert Picardo (ST:VOY, Doctor) einige
Male in der Woche spricht, der "genauso enthusiastisch ist, wie
er immer war", und fügt hinzu, dass beide, Picardo und Kate Mulgrew
(ST:VOY, Janeway) "jeden Tag zur Arbeit kommen", etwas, was Beltran
andeutungsweise nicht tut.
Aber es gab auch Erfreulicheres zu Berichten, nämlich
heiratete auch ein "Star Trek"-Darsteller in diesem Jahr: Patrick
Stewart (Cpt. Picard) heiratete am 25. August 2000 die ehemalige
"Star Trek"-Produzentin Wendy Neuss im Bel Air Hotel in Los Angels.
Brent Spiner (ST:TNG, Data) diente Stewart als Trauzeuge und auch
Jonathan Frakes (ST:TNG, Riker) , Michael Dorn (ST:TNG, Worf), Marina
Sirtis (ST:TNG, Deanna Troi), Gates McFadden (ST:TNG, Crusher) und
LeVar Burton (ST:TNG, Geordi) wohnten der Zeremonie bei.
Und nochmal muss Patrick Stewart (ST:TNG, Cpt.
Picard) loblich erwähnt werden! Denn er spielte im Blockbuster des
Sommers 2000 "X-Men" den im Rohlstuhl sitzenden Mutantenanfüherer,
Charles Xavier oder Professor X. Auch in dieser Rolle zeigte Patrick
Stewart sein großes Können als Schauspieler und so wundert es niemanden,
dass schon ein zweiter Teil dieses Blockbusters geplant ist.
Aber nicht nur im Film-Sektor zeigten "Star Trek"-Stars
ihr Können, sondern auch im Literatur-Sektor bewiesen Andrew
J. Robinson (ST:DS9, Garak), William Shatner (ST:DS9,
Cpt. Kirk), John De Lancie (ST:TNG, DS9, VOY, Q) und Armin
Shimmerman (ST:DS9, Quark) ihr kreatives Potential. Andrew J.
Robinson bewieß mit seinem Buch "A Stitch in Time", dass er mehr
als wir alle zusammen über die fiktive Person "Garak" weiß. Dieses
Buch spiegelt alle Fassetten von Garaks Persönlichkeit wieder, die
er in den letzten 7 Jahren auf DS9 gezeigt hat.
Ich finde es erstaunlich, dass ein, wie Robinson
von sich selbst sagt, Amateurautor so ein Buch schreiben kann. William
Shatner schreib sein viertes Buch mit dem Namen "Das Gespenst",
das bislang sein bestes seiner vier Bücher darstellt. Auch das Buch
von John De Lancie (in Zusammenarbeit mit Peter David) "Ich, Q"
ist ein wunderbares Buch, das Q würdig ist.
Und last but not least: Armin Shimmerman, der mit
"Die Mythen und Legenden der Ferengi" (in Zusammenarbeit mit Ira
Steven Behr und Robert Hewitt Wolfe) wieder einmal beweist, dass
es "Quark" wirklich irgendwo da draußen im Universum gibt.
Ein wahrer Star im Jahr 2000 war sicherlich auch
Kate Mulgrew (ST:VOY, Captain Janeway), die von sich behauptet,
das größte "Plappermaul" Hollywoods zu sein.
Warum sie so etwas von sich behauptet, zeigt ein Auszug aus dem
Gespräch in der Talkshow “Late Late Show” mit Craig Kilborn:
[Hinweis: Zu dieser Zeit befand sich Mulgrew auf
einer Promotion-Tour für den Demokraten Al Gore]
Craig Kilborn: "Können wir über "Star
Trek" reden? Das ist wichtig."
Kate Mulgrew: "Ja. Klar doch".
CK: "Das ist, was wichtig ist. Es ist die
letzte Staffel!"
KM: "Captain Janeway ist Demokratin. Das weißt
Du doch, oder?"
[Publikum lacht]
KM: "Gehe ich hier ein bisschen zu weit? OK,
vergesst es!"
CK: "Dies ist die letzte Staffel. Wie möchtest
Du, dass Dein Charakter “goodbye” sagt?"
KM: "Das kann ich Dir genau sagen. Nun, mag
sein, dass ich mit der Meinung allein da stehe und ich bin sicher,
dass dies umstritten ist. Ich finde, es sollte tiefgründig sein."
CK: "Ist sie in einer Wahlkammer?
KM: "Sie ist in einer Wahlkammer für jemand
anderen."
KM: "Ich finde, es sollte atemberaubend sein.
Unvorhersehbar. Herzbrechend. Das Publikum sollte im Dunkeln gelassen
werden und es sollte die letzte Einblendung in der letzten Folge
sein: eine Nahaufnahme eines beliebten Charakters – Schluss."
CK: "Werden wir im Dunkeln gelassen .... oder
Sie?"
KM: "Ich kann nicht, es ist mir nicht erlaubt,
das zu sagen. Ich finde, das Schiff sollte in Flammen aufgehen,
Deck für Deck. Alle rennen zu den Rettungskapseln."
CK: "Wow. Du wirst ...... du wirst sterben!"
KM: "Mir wurde gesagt, dass ich nicht darüber
reden darf und wie du siehst, bin ich das größte Plappermaul in
Hollywood."
CK: "Sie wird sterben und Sie hat es hier
bei der "Late Late Show" gesagt, liebes Publikum!"
KM: "Du wirst Ärger bekommen ...."
CK: "Hoho! Ich habe nicht gesagt “Im Dunkeln
gelassen”. Das hast Du zuerst gesagt!"
KM: ""Im Dunkeln gelassen". Ich habe nicht
gesagt, dass Janeway [besondere Betonung von Kate auf den Namen]
sterben wird."
CK: "Oh, dann habe ich das wohl falsch verstanden."
[Alle lachen.]
Das Comeback des Jahres feierten gleich mehrere
"Star Trek"-Darsteller: Zum einen Jennifer Lien (ST:VOY,
Kes), die in der 6.Staffel von "Star Trek: Voyager" übelgelaunt
die Crew der Voyager heimsucht und zum anderen Marina Sirtis
(ST:TNG, Deanna Troi) und Dwight Schultz (ST:TNG, Lt. Barclay),
die versuchen mit der Voyager, im Delta-Quadranten, Kontakt aufzunehmen.
Dwight Schultz sagte in einem Interview:
"Ich war immer ein großer "Star Trek"-Fan, schon
seit Beginn der ersten Serie, von der ich jede Episode in lebendigen
Farben sah, zu meiner High School Zeit. Als dann "The Next Generation"
auf die Bildschirme kam, war ich gerade dabei, das "A-Team" zu beenden
und wurde natürlich ein großer Fan dieser Serie.
Ich sah mir jede Folge an, ich kannte Jonathan
Frakes (ST:TNG, Riker) und Brent Spiner (ST:TNG, Data). Ich war
gut befreundet mit ihnen und war froh für sie über ihren Erfolg,
und eifersüchtig!
Dann arbeitete ich mit Whoopi Goldberg in den späten
80ern in einem Film namens 'The Long Walk Home' [soviel wie 'Der
lange Weg nach Hause']. Natürlich war sie eins der Originale und
ich erzählte ihr, welch großer Fan ich sei. Bevor ich es wusste,
bekam ich einen Anruf, wo sie wissen wollten, ob ich einen machen
wollte oder nicht. Und so ist es wirklich passiert. Ich hatte viel
Glück."
Dwight weiß nicht, wann Reg noch einmal bei "Star
Trek: Voyager" auftauchen wird:
"Ich mag es nicht, weil ich keine Kontrolle darüber
habe! Alles was ich sagen kann, ist, ich denke, er wird miteinbezogen;
zumindest denke ich, wird er da sein, wenn die Voyager auf der Erde
eintrifft."
Egal, ob Reg Barclay am Ende die "Voyager" außerhalb
des Sternenflotten-Hauptquartiers begrüßen wird oder nicht, hat
Dwight die Zeit als Lt. Barclay lieben gelernt:
"Ich liebe es, bei der Show mitzuarbeiten; es ist
aufregend. Es war eine große Chance und ich bin dankbar, dass sie
mich zurückgebracht haben. Ich bin hier, ich bin willig und ich
möchte dabei sein!"
Aber das Jahr 2000 war nicht nur das Jahr der Schauspieler,
sondern auch eines "Star Trek"- Buchautors, nämlich Peter David.
Er bereitet uns mit der neuen Buchreihe: "Star Trek - Die neue Grenze"
große Freude und ist meiner Mienung nach der Autor des Jahres 2000.
Von meiner Sicht waren das die wichtigsten Impressionen
des vergangen Jahres. Hoffen wir noch auf viele weitere Jahre "Star
Trek", über die es sich zu berichten lohnt!
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