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Review ("Star Trek - Invasion")

Von Patrick Streppel

Titelgrafik zum Artikel

"Star Trek - Invasion":
Review

Genre:
Action
Entwickler:
Warthog
Publisher:
Activision
Umfang:
Releasetermin:
09.11.2000

Bilderstrecke:

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Beschreibung

Der Weltraum, unendliche Weiten, eine Gruppe kleiner, wendiger Raumjäger der Föderation liefert sich actionreiche Kämpfe. Was sich eher nach "Star Wars" anhört, hat Activision nun für die Playstation veröffentlicht.

Wir kennen alle den Unterschied zwischen Raumschlachten in "Star Wars" und "Star Trek". Während Rebellen und Imperiale sich mit klobigen Großkampfschiffen und kleinen Jägern behaken, setzten Föderation und andere Trek Völker auf große, edel designte Kriegsschiffe, die gegenüber Kampfjägern gigantisch träge sind.

Nur das Computerspiel "Klingon Academy" von Interplay trug dieser eingeschränkten Wendigkeit Rechnung. Selbst der Vorgänger, "Starfleet Academy", hatte die Enterprise wie ein Shuttle wirken lassen.

Damit ist jetzt Schluss, denn um für Sonys Playstation eine leicht zugängliche und intuitiv zu steuernde Weltraumsimulation zu schaffen, stampfte man eine Spezialeinheit aus dem Boden, die aus einer Staffel Kampfjäger besteht, die von der USS Typhoon aus agieren. Ein neuer Ansatz für "Star Trek", doch nicht für das Genre.

Kritik

Während "Klingon Academy" gerade durch die realistische Steuerung auffiel, steuert sich "Invasion" wie "Wing Commander" oder "Colony Wars". Rein zufällig wurde das Spiel auch von Warthog entwickelt, der Firma der ehemaligen ("Wing Commander") "Privateer 2"- und "Colony Wars"-Entwickler, die in diesem Jahr schon für den PC das ebenfalls ähnlich konzipierte "Starlancer" veröffentlichten.

Aber bleiben wir bei dem Vergleich mit den drei "Colony Wars" Titeln von Psygnosis, da sie ebenfalls exklusiv für die Playstation entwickelt wurden und daher die selben Vorraussetzungen haben.

"Invasion" ähnelt vor allem in der Grafik, die - wenn man das Alter und die begrenzten Fähigkeiten der Konsole bedenkt - wirklich phänomenal ist. Die Entwickler holen das letzte Bisschen aus der Konsole heraus und präsentieren realistisch texturierte und nicht gerade kleine Raumschiffe aus der Serie, detaillierte Planetenoberflächen und schöne Lichteffekte bei Sonnenlicht oder Waffenbeschuss.

Alles in allem bringt die Grafik das "Star Trek"-Flair sehr gut rüber, auch wenn der PC oder das Dreamcast wesentlich mehr zu bieten haben.

Auch Spielerisch hält sich "Invasion" an dem Standard, den "Colony Wars" gesetzt hat, einfach zu steuern und mit ganzen Horden von Gegnern, oft muss man aber auch zwischen Freund und Feind unterscheiden oder spezielle Ziele treffen (z.B. wie in "Starlancer" Torpedos abfangen). Auch wenn man meistens nur stumpf ballert, so sind die Aufträge doch geschickt gemacht. Immer wieder passiert etwas, da tauchen plötzlich Schiffe auf oder die Missionsziele ändern sich, alles ist geschickt in die Handlung eingebunden.

Die Story spielt übrigens wieder mal zur Zeit der "Next Generation" und bietet Worf und Picard (mitsamt der Enterprise E) als Vorgesetzte sowie alle bekannten Rassen in Gastrollen. Alle diese Einzelhandlungen münden in eine spannende Geschichte um eine Borg Invasion bzw. ein altes Alien Volk, an wichtigen Stellen gibt es kurze, aber sehr schöne gerenderte Zwischensequenzen.

"Invasion" ist also soweit ein gelungenes Spiel, doch mich nervt der zu hohe Schwierigkeitsgrad. Mühevoll spielte ich die ersten 8 Missionen, trotz einfachster Stufe, war es wirklich ein harter Brocken. Und dann kommt plötzlich die unverschämte Meldung, ich könne in diesem Modus eben nur das erste Drittel des Spiels sehen und müsste in Medium noch einmal von vorne beginnen. Sorry, aber so was ist unverzeihlich.

Noch ein paar Randbemerkungen. Obwohl der Sound teilweise sehr nervig ist, kann die deutsche Sprachausgabe voll überzeugen, nett ist auch der Modus für zwei Spieler mit geteiltem Bildschirm. Und zu guter letzt darf ich vermelden, dass "Invasion" sowohl mit dem Emulator Bleem als auch mit der Virtual Game Station von Connectix uneingeschränkt auf dem PC funktioniert!

Fazit

Für Trek Fans (nur) mit Playstation ein Pflichtkauf, aber auch PC-Besitzer könnte es interessieren, wenn sie echte Fans sind und zudem noch Wing Commander mögen. Für beide gilt aber leider, dass eine hohe Frustgrenze und viel Geduld nötig sind.

Note: 2

Artikel geschrieben von Patrick Streppel (ps); aktualisiert am 03.11.2004