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Die Defiant, Teil 1

Von Peter Rakousky

In dieser und den nächsten Ausgaben vom Technikcenter werde ich mich mit dem stärksten Raumschiff der Flotte auseinandersetzen: Der U.S.S. Defiant. Damit sie als Leser einen Eindruck von diesem sehr beeindruckenden Schiff bekommen werde ich es Stück für Stück analysieren und erklären.

Titelgrafik zum Focus

1. Generelle Daten der U.S.S. Defiant

Die U.S.S. Defiant ist ein schwerbewaffnetes, für spezifische Zwecke geschaffenes Starfleet-Schiff, welches in der Antares-Flottenwerft als Reaktion auf die Borg-Bedrohung für die Welten des Alpha- und Beta-Quadranten entwickelt wurde. Das Projekt wurde, was die normale Reihenfolge von Forschung, Entwicklung, Test und Bewertung anging, nicht gerade unter idealen Umständen begonnen.

Denn man brauchte schnell ein leistungsstarkes Raumschiff gegen die Borg, welches sich auch gegen einen Borg-Kubus erfolgreich zur Wehr setzten konnte. Und so wurde die Entwicklung des Raumschiffes zu schnell vorangetrieben. Offiziell wurde die Defiant 2366 von der Abteilung, für das Design hochentwickelter Raumschiffe , ASDB - (Advanced Starship Design Bureau) übernommen.

Glücklicherweise befanden sich eine Reihe von Hardware-Innovationen und Designanpassungen in ihrer letzten Entwicklungsstufe und machten so ein vertretbares Maß an Zuverlässigkeit in Relation zur Geschwindigkeit der Systemintegration und Fahrzeugkonstruktion möglich. Die endgültigen Ausmaße des Schiffes betragen 170,68 x 134,11 x 30,1 Meter.

2. Entwicklungstufen und Missionsziele

Das Defiant-Projekt, das von Admiral Batelle Toh vom ASDB überwacht wurde, begann mit der Auswahl eines bestehenden Raumschiffdesigns, das gerade in die erste Stufe der Begutachtung eingetreten war. Es mußten noch Hüllentests zur Feststellung der Warpfeld-Interaktionen durchgeführt werden. Das Studieobjekt mit der Bezeichnung NXP-2365WP/T wurde als schnelles Torpedo-Angriffsschiff konzipiert, welches mit hoher Warpgeschwindigkeit in gegnerische Verteidigungen eindringen sollte.

Dieses Defiantmodell hätte sechs Torpedowerfer erhalten, vier davon in der Primärsektion, die anderen zwei in der Antriebssektion, die in der Lage sein sollten, Photonen- und Quantentorpedos bei einer Geschwindigkeit von Warp 9,982 abzufeuern. (Anm.: Das erste Defiantmodell sah der "U.S.S. Equinox" sehr ähnlich; siehe Abb.1)

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Als die Bedrohung der Borg immer größer wurde, entschloss man sich, die Warpgondeln und andere Bereiche des Schiffes kompakter zu gestalten, indem sie alle zur Antriebssektion hinverlegt wurden. Zusammenstöße mit den Borg ergaben nämlich, dass die Warpgondeln ein zu gutes Ziel für die Borg darstellten. Mit diesen Maßnahmen wurde erreicht, dass der von den Sensoren erfassbare Bereich minimiert wurde. Außerdem wurde die Hülle mit einer mehrschichtigen Ablativ-Panzerung umgeben, was bei der Produktion von Raumschiffen lange Zeit als undurchführbar galt.

Das größte Problem bestand aber darin, dass die Konstrukteure und Ingieneure sich zu sehr auf die Panzerung konzentrierten und so große Probleme mit dem Antrieb bekamen, welcher für ein Schiff dieser Größe einfach zu stark ausgelegt war. Dieses Problem konnte erst Chief O'Brien auf DS9 lösen!

Um sich erfolgreich gegen einen Borg-Kubus zur Wehr setzen zu können, wollte man sechs Kopien der Defiant-Class erstellen. Die primären Missionsziele der Defiant änderten sich aber rapide, als die Verteidigung des Wurmloches als wichtiger erachtet wurde. So führte die Defiant ihre letzten Tauglichkeitstests (2372) bei DS9 durch.

3. Raumschiffkonstruktion

Die Defiant ist aus standardmäßigem Tritanium sowie Duranium-Legierungen und anderen Verbundmetallen gefertigt. Die Brücke ist in ein größeres Deck integriert worden als das, welches für das ursprüngliche Modell vorgesehen war. Das gesamte Schiff ist auf vier Decks geschrumpft.

Die mit Aussparungen versehene Hülle ist mit einer entnehmbaren Kapsel ausgestattet, die sich aus dem Hauptsensor, dem Navigationsdeflektor, dem Luftschleusenmodul und einem Materie-Antimaterie-Sprengkopf, für ausweglose Situationen , zusammensetzt.

Die Warpgondeln sind "an Bord" geholt worden, wobei ein Minimalabstand zur Feld-EM gewahrt blieb. Sämtliche EPS-Energieleitungen für die Waffen sind verkürzt worden, um zwischen dem Aktivierungssignal und dem Strahlaustritt eine fast bei Null liegende zeitliche Verzögerung zu erzielen.

Alle geschützten internen Systeme sind mit gesonderten und abnehmbaren Hüllenplatten versehen worden, wodurch die meisten Bestandteile dem Betrachter verborgen bleiben. Wie z.B.: das Shuttlehangartor, die Andockschleuse, Rettungskapseln und die Impulsauslassöffnungen. An der Unterseite sind auch die, in das Design integrierten, Landestreben angebracht, welche das Landen auf Planetenoberflächen erlauben.

4. Kommandosysteme

Die Defiant ist mit einer gefechtsbereiten Brücke und entsprechenden schiffsweiten Systemkontrollen ausgestattet. Auf der Brücke befinden sich die üblichen Kontrollstationen, erweitert um eine redundante taktische Station, deren Funktion es ist, sich mit der durch die Waffensysteme erhöhten Arbeitsbelastung für die Crew zu befassen.

Ein integrierter Lagebildschirm und ein Konferenztisch ermöglichen es der Crew, Strategien und Taktiken zu studieren und zu planen.

Der Maschinenraum und die wissenschaftliche Station sind ebenfalls vertreten und verfügen über eigene ODN-Leitungen zum Hauptcomputer und zu wichtigen Systemen. Eine einzelne, im vorderen Bereich befindliche Flugkontroll- (Conn) und Operationsstation (Ops) ersetzt die traditionelle Stationen Steuer und Navigation.

5. Computersysteme

Zwei isolineare Prozessorkerne befinden sich direkt hinter der Brücke auf den Decks 2 und 3. Der gesamte Computerkern umfasst 675 Bänke aus Chromopolymer-Verarbeitungs- und Lagerplatten, die eine Gesamtkapazität von 246,87 Megaquads besitzen.

Das System wird normalerweise von einem EPS-Nebenwiderstand der hinteren Impulsreaktoren gespeist. Die Kühlung der isolinearen Systeme erfolgt durch eine regenerative Flüssigstickstoffschleife. Bei einer altäglichen Mission werden nur 45 Prozent der Prozessor- und Speicherkapazität des Hauptcomputers benötigt. Die anderen 55 Prozent dienen zur Aufnahme geheimer Daten.

Artikel geschrieben von Peter Rakousky (pr); aktualisiert am 09.01.2005