Die Vidiianer waren einst als eine friedfertige und künstlerisch veranlagte Spezies bekannt. Doch um das Jahr 370 wurden sie plötzlich von einer Krankheit heimgesucht, die "Fresszelle" (Phage) genannt wird. Dieser Virus zerstört ihre Körper, indem er ihre zellulare und genetische Struktur angreift.

Jeden Tag sterben Tausende von Vidiianern, denn obwohl sie über eine fortschrittliche Medizin weit über dem Föderationsstandard verfügen, ist es ihnen nicht möglich, ein Heilmittel zu finden, da die Fresszelle gegen jede Medizin in kürzester Zeit resistent wird. Deshalb haben die Vidiianer den einzigen anderen Ausweg gewählt: Sie stehlen Organe von anderen Spezies um zu überleben.

Dabei bevorzugen sie die Organe toter Lebewesen, aber im Notfall greifen sie auch auf lebende zurück. Sie benutzen Sklavenarbeiter um beispielsweise Bergbau zu betreiben, da sie selbst wegen ihrer Krankheit nicht dazu in der Lage sind.

Wegen der fortwährenden Belastung durch die Organtransplantationen sterben sie schließlich an Hirntod, Herz- oder Nierenversagen. Während besonders heftiger Krankheitsschübe können die Nieren den Körper gerade noch am Leben erhalten, doch ohne Behandlung würde der Patient innerhalb weniger Tage sterben.

Physiologisch sind die Vidiianer den Menschen sehr ähnlich, doch von ihrer früheren Anmut oder Schönheit ist nichts mehr zu erkennen. Ihre Gesichter sind von Narben zerfurcht und entstellt. Tests mit klingonischer DNS zeigten jedoch, dass diese den Krankheitsverlauf verlangsamen kann, wenn man das klingonische Gewebe auf einen kranken Vidiianer verpflanzt.

Im Jahre 2375 wurde Captain Janeway mitgeteilt, die Vidiianer hätten eine Heilmethode gefunden. Dies dürfte einen gewaltigen Wandel für das Volk bedeuten, das jahrhundertelang gegen die Krankheit gekämpft hat und dabei auf der Jagd nach Organen zu einer Rasse von fast raubtierhaften Monstern wurde.

Episoden:

Episode Nr. 5: "Transplantationen"
Episode 14: "Von Angesicht zu Angesicht"
Episode 35: "Lebenszeichen"
Episode 41: "Entscheidungen"
Episode 57: "Der Wille"

Artikel geschrieben von Alexandra Wenk (aw); aktualisiert am 29.12.2004