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Wissenschaft heute

 
Freitag, 25. Januar 2002 - 0:12 Uhr

- "Galileo" wieder intakt

Die NASA-Sonde "Galileo" arbeitet wieder mit voller Effizienz. Wie am 21.01.02 in "Wissenschaft heute" berichtet wurde, schaltete die Sonde automatisch auf "Sleep Mode". Techniker sind der Meinung, die Abschaltung der Systeme erfolgte, da die Strahlung des Jupiters, um den die Sonde verkehrt, zu stark war.

Nachdem die Sonde reaktiviert war, fanden die zuständigen Wissenschaftler zu ihrer Enttäuschung heraus, dass durch den Ausfall die letzten drei Datenpakete, die "Galileo" auf dem Weg zum Jupiter-Mond "Io" erstellte, verloren waren.

Trotzdem haben sich die Wissenschaftler entschlossen, die Sonde noch zu benutzen. Unter anderem soll die Sonde mit ihrem "Near Infrared Mapping Spectrometer" (NIMS) eine farbige, möglichst detailreiche Karte von einigen Teilen Jupiters erstellen und es soll eine sehr unruhige Wolkenregion in Jupiters Atmosphäre 26 Stunden lang beobachtet werden.

Quelle: http://www.space.com

- Erster Start des Jahres erfolgreich

Am vorgestrigen Mittwoch ist "Ariane 4" als erste Rakete der ESA dieses Jahres erfolgreich in den Weltraum vorgedrungen und hat dort den Satelliten "INSAT 3C" der "Indian Space Research Organisation" (ISRO) in einen geostationären Orbit gebracht.

Es ist der achte ISRO-Satellit, der vom europäischen Raumflughafen abgehoben ist. Der erste Satellit der INSAT-Reihe startete am 21. Juli 1988 an Bord einer Ariane 3-Rakete.

Der INSAT 3C-Sattellit wird für den gesamten Subkontinent Indien eine große Telekommunikationsverbesserung darstellen.

Die nächsten zwei Starts der europäischen "Take-Off-Liste" sind zum Ersten eine weitere "Ariane 4"-Rakete mit einem "Intelsat 904"-Satelliten an Bord, die am 20. Februar die Atmosphäre der Erde verlassen wird und zum Zweiten eine "Ariane 5"-Rakete. Diese wird den Umweltbeobachtungssatelliten ENVISAT Ende Februar in einen Orbit um den blauen Planeten bringen.

Während der letzten "Ariane 5"-Mission kam es zu Zündungsproblemen. Daher wurden nun umfangreiche Tests des Antriebs der Sonde und zahlreiche Verbesserungen durchgeführt. Also wird der Flug Ende Februar eine Wiederkehr der "Ariane 5"-Raketen in den Dienst der ESA darstellen.

Quelle: http://www.esa.int

- Sicherheitsmaßnahmen für künfitge Crews der "International Space Station"

Ein russischer und ein amerikanischer Astronaut werden am heutigen Freitag um ca. 22.35 Uhr spezielle Schilde an die "International Space Station" (ISS) anbringen, damit nachfolgende Menschen, die im All arbeiten besser vor den Abgasen der Schubdüsen geschützt sind.

Die Operation, die 384 Kilometer über der Erde stattfinden und 44 Minuten dauern wird, wird von dem Stationskommandanten Yuri Onufrienko und dem Flugingenieur Daniel Brusch durchgeführt werden.

Das Mannschaftsmodul der ISS ist mit kleinen Düsen ausgerüstet, die dafür sorgen, dass die Station genau in ihrem Orbit um die Erde bleibt. Diese Düsen arbeiten mit speziellem Raketentreibstoff, der möglicherweise an den Weltraumanzügen der Menschen haften bleibt, die sich außerhalb der Station aufhalten. Wenn die Menschen nun wieder mit den Anzügen in die Station zurückkehren, so würden die Treibstoffrückstände mit hinein gelangen und sich negativ auf die Gesundheit der Besatzung auswirken.

Es sind bereits vorher Vorsichtsmaßnahmen, wie zum Beispiel spezielle Reinigungsprozeduren, getroffen worden, damit keine Rückstände mit in das Innenleben der Station kommen. Doch die Verantwortlichen der Station wollen ganz sicher gehen und möchten mit der neuen Vorrichtung erreichen, dass gar nicht erst gefährliche Substanzen an die Raumanzüge der Astronauten kommt.

Quelle: http://www.space.com


- Detaillierteste Karte der Erde

Das neue NASA-Projekt, die präziseste topographische Karte der Welt zu kreieren trägt erste Früchte: Es wurden am Modell Kaliforniens die ersten Karten erstellt.

Wissenschaftler des "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) verarbeiten die Daten, die während der "Shuttle Radar Topography Mission" (SRTM), dessen Start im Februar 2000 stattfand. Die neuen Bilder seien eine unglaublich beeindruckende Vorschau auf die Dinge, die von dieser Auswertung noch kommen werden, berichtet Michael Kobrick, ein Wissenschaftler des JPL STRM-Projektes.

"Wir verarbeiten Daten für den Rest der Welt auf einer Kontinent-zu-Kontinent-Basis und werden verhältnismäßig unbekannte Regionen untersuchen und kartographieren, dessen Karten viel präziser sein werden als die besten Karten, die heut zu Tage genutzt werden", meint Kobrick.

Die Karte wird nach ihrer Fertigstellung im Herbst 2002 80 Prozent der gesamten Landmasse der Erde abdecken. Teile von ihr werden zum Beispiel Forschungsprojekten zur Erdbeben- oder Hochwasserforschung bereit gestellt werden. Jedoch nur das US-Militär wird Zugang zu den detailliertesten Karten haben, um zum Beispiel Raketenziele besser bestimmen zu können.

Das STRM sammelte an Bord vom Shuttle "Endeavour" vom 11. bis zum 22. Februar 2000 die erforderlichen Daten.

Quelle: http://www.newscientist.com (Redakteur: Bastian Knebel)

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