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Episodeninhalt

Alice

Titelgrafik zur Episode

Vorherige Episode:
Dame, Doktor, As, Spion
Nächste Episode:
Rätsel
Originaltitel:
"Alice"
Regie:
David Livingston
Story:
Juliann deLayne
Drehbuch:
Bryan Fuller und Michael Taylor
Gaststars:
Claire Rankin als "Alice"

John Fleck als Abaddon

Erstausstrahlung in Deutschland:
Erstausstrahlung in den USA:
20.10.1999

Inhalt

Auf einem Weltraumschrottplatz überredet Paris Chakotay ein Shuttle zu kaufen. Was er jedoch nicht ahnt: Das Shuttle hat ein eigenes Bewusstsein und beeinflusst nun Paris durch ein Neuro-Interface, damit er seine Aufgaben erledigt.

Das Shuttle, welches Paris in "Alice" tauft, nimmt nun die Form einer attraktiven menschlichen Frau an und bringt Paris dazu, wichtige Teile von der Voyager zu entwenden und sie in Alice einzubauen.

Als B'Elanna sich dieser Teile wieder bemächtigen will, versucht Alice, sie zu töten, was von Tom im letzten Moment verhindert werden kann.

Als Tom Alice nach diesem Vorfall wieder aufgeben will, fügt diese ihm Schmerzen hinzu und manipuliert sein Bewusstsein, um ihn dazu zu bringen, sie in ihre Heimat zurückzufliegen, was sich als ein gefährliches Weltraumphänomen entpuppt.

Dem Doktor gelingt es, B'Elanna ins System der Alice zu schicken, die Tom nun dazu überredet, nicht auf Alice zu hören und die Schilde zu deaktivieren, damit Harry sie zurück auf die Voyager beamen kann.

Am Ende gelingt B'Elanna das Unterfangen und Alice wird zerstört, nachdem man B'Elanna und Tom zurück auf die Voyager gebeamt hatte.

Kritik

Eine sehr durchschnittliche Voyager-Episode, die leider nicht das große Potential nutzt und statt dessen dem Standard-Format folgt, was nichts anderes bedeutet, als dass sie von Anfang an voraussehbar ist und das Ende eher lächerlich wirkt.

Die Autoren haben es sich vorgenommen, einen großen Horror-Schocker zu zeigen, als Hommage an Stephen Kings Horrorklassiker "Christine". Was dabei herausgekommen ist, ist eine zwar im großen und ganzen kurzweilige Episode, die jedoch viel zu linear, zu routiniert und schlussendlich zu durchschnittlich ausfällt, was nicht nur an der ungewöhnlich schlechten Regieleistung von Altmeister David Livingston liegt, sondern an der Story, die einfach nicht funktionieren will.

Alice hat ein eigenes Bewusstsein und erscheint ihren Piloten in Form einer für ihn attraktiven Person, die das Ziel verfolgt, in die Heimat zurückzufliegen.

Leider zeigten uns die Autoren nicht den Hintergrund, weshalb Alice' Handlung banal wirkt. Die Autoren zeigten nicht das geringste Interesse, den Charakter Alice zu vertiefen, weshalb der Zuschauer zu ihr keine Beziehung aufbauen kann und die gesamte Story, die auf dem Charakter basiert, sehr oberflächlich wirkt. So hat Alice keinen anderen Status als ein weiteres Alien der Woche.

Die "Folterszenen", in denen Tom Schmerzen zugefügt wird, nie "gruselig", auch Alice' Auftreten kann weniger gruseln, da diese als zu brav dargestellt wird. Die einzige Szene, die im Ansatz an etwas herankommt, das man Horror nennen könnte, ist die Szene, wo B'Elanna im Shuttle beinahe erstickt. Leider gibt es nicht viele solcher Szenen und leider ist die Story, wie bereits erwähnt, viel zu vorraussehbar, weshalb die Folge auch keine richtige Spannung aufzubauen vermag.

Das einzige interessante Element dieser Folge ist Toms Handlung. So wird er in dieser Folge von Alice so beeinflusst, dass er nicht nur seine Beziehung zu B'Elanna und Kim vernachlässigt, sondern auch Teile der Voyager entwendet. Eindrucksvoll die Szenen, wo er B'Elanna eiskalt abblitzen lässt, wie die Champagner-Szene im Shuttle, oder diese sogar leicht angreift. Die Darstellung des süchtigen Mannes ist Robert Duncan McNeil recht gut gelungen. Auch die Rolle der Alice wurde brillant verkörpert, was leider nicht so sehr auffällt, da die schwache Story alles wieder zunichte macht.

"Alice" ist nach "Dreißig Tage" nun die zweite Episode, die zeigt, in welche gefährliche Situationen Toms Faszination und Hobby ihn bringen kann. Wurde er in "Dreißig Tage" wegen einer direkten Befehlsverweigerung zum Fähnrich degradiert, so muss er in dieser Episode fast sein Leben hergeben.

Sehr gut der Schluss, denn hier wurde die Versöhnung von Tom und B'Elanna gezeigt, die nach der Distanzierung, für die Alice die Ursache war, für die Harmonie der Episode von Bedeutung ist, auch wenn die entsprechende Szene ein bisschen kitschig wirkt.

Fazit

Eine durchschnittliche Episode, die unter ihrer viel zu voraussehbaren Story leidet.

Note: 3

Artikel geschrieben von Shen Li (sl); aktualisiert am 24.12.2005